Sanierung von Außenputz, zwei großen Fenstern und Tür auf der Westseite, neue Farbe und Instandsetzung des Glockenstuhls Karower Kirchturm wird schmuck gemacht
Hinter Gerüst-Planken und Schutzplanen verborgen tut sich derzeit so einiges am Karower Kirchturm. Während die beiden Glocken noch zur Sanierung in Nördlingen sind, wird nun der Außenputz des Turms in Ordnung gebracht und soll anschließend noch einen Anstrich bekommen.
Von Sigrun Tausche
Karow. Der Putz am Turmschaft und auf der kompletten Westseite werde nur ausgebessert und nicht erneuert, betont Planerin Heidrun Fleege aus Brandenburg. Das sei finanziell gar nicht anders möglich. Stellenweise ist er recht gut erhalten, stellenweise dagegen schon in größeren Bereichen völlig abgefallen. Sehr aufwändig sind diese Arbeiten trotzdem, denn die Fassade der Barockkirche ist an etlichen Stellen durch Stuck verziert, der ebenfalls ausgebessert werden muss. Aufgefallen sei, dass unzählige Kanten, die wohl früher schon mal saniert worden waren, nicht mehr gerade, sondern abgerundet waren, erklärt Heidrun Fleege, Sie alle bekommen nun wieder ihre richtige Form.
Einige Stellen des Turms sind schwer zu erreichen - soweit er irgendwie herankam, hat Hans-Jürgen Wazlawik von der Altenkirch-Tomaschewski GbR die Fassade schon fertig. Der Gerüstbauer muss aber noch einmal her, um auch die letzten Stellen am Turmschaft zum Abschluss ans Dach erreichen zu können.
Währenddessen werde von Fachleute die historische Farbgebung der Kirche untersucht, sagte Heidrun Fleege. Von der Denkmalbehörde werde gefordert, sich an diese zu halten. Dabei, meint sie, müsse die Farbgebung einer typisch barocken Fassade lediglich Orientierung sein. "Über Nuancen kann man sicherlich sprechen."
Anfang August sollen laut Plan die Malerarbeiten beginnen. Bereits ausgebaut wurden die beiden großen Fenster mit Bleiverglasung auf der Westseite: Diese sollen in Ordnung gebracht und dann wieder eingebaut werden. Das Gleiche gilt auch für die große Tür auf der Westseite. Diese muss aber erst noch ausgebaut werden.
Ebenfalls im August sollen Zimmererarbeiten im Glockenstuhl erfolgen, kündigt Heidrun Fleege an. Einiges sei hier erst möglich, wenn die Glocken wieder im Turm sind. Das gilt auch für die Öffnung, die erst danach wieder verschlossen werden kann.
Ebenso wie Kirchengemeinde und Förderverein ist Planerin Heidrun Fleege froh, dass es gelungen ist, nun in einem Zuge Glockensanierung und Fassadesanierung des Turms finanziell hinzubekommen. "Es hätte kein Mensch verstanden, wenn wir später noch ein drittes mal das Gerüst aufbauen müssten", betont sie. Denn beim ersten Mal, als Turmhaube und -bekrönung an der Reihe waren, ging es aus Kostengründen erstmal nicht weiter.
Nun hofft Heidrun Fleege, dass das Geld reicht, um Putzsanierung und Anstrich von der Westseite unterhalb des Turms so weit um die Ecken des Kirchenschiffs herumziehen zu können, damit an einer Kante der vorspringenden Fassadeelemente ein sauberer Abschluss geschaffen wird. Wenn später Geld für die weitere Fassadensanierung da ist, könne hier angesetzt werden, ohne dass es einen auffälligen Absatz gibt.
Der Anblick der großen, stark beeinträchtigten Fassadenflächen lässt ahnen, dass hier noch viel Geld vonnöten ist. Und im Innenraum ist ebenfalls noch jede Menge zu tun. Umso wichtiger findet Heidrun Fleege, dass der Turm nun bald komplett fertig sein wird. "Von ihm wird eine Signalwirkung ausgehen!"