Nachwuchsgewinnung ist Schwerpunkt für die Feuerwehr Parey: Jens Klinkowski ist jetzt stellvertretender Ortswehrleiter
Die Freiwillige Feuerwehr Parey hat nun wieder eine vollständige Ortswehrleitung. Nach der Ernennung zum Gruppenführer wurde Jens Klinkowski als stellvertretender Ortswehrleiter berufen. Und Christoph Skoluda erhielt eine neue Ortswehrleiter-Urkunde ohne den Zusatz "kommissarisch".
Parey l Einen Schritt weiter ist die Pareyer Ortsfeuerwehr damit, es bleibt aber noch viel zu tun. Gerade mal elf Mitglieder zählt die Einsatzgruppe der ehemaligen Stützpunktfeuerwehr noch, von denen nur durchschnittlich sechs zu Diensten und Einsätzen kommen, wie Ortswehrleiter Christoph Skoluda berichtete. Eine Jugendgruppe fehlt völlig - die Pareyer Wehr ist damit neben der Güsener derzeit die einzige Elbe-Pareyer Ortsfeuerwehr ohne Nachwuchs.
Der aktive Kern der Feuerwehr ist seinen Pflichten aber nachgekommen: Dienste an 43 Sonnabenden im vergangenen Jahr, zusätzlich zwölf Sonderdienste sowie zwölf Einsätze wurden absolviert, sagte Skoluda in seinem Bericht. Verschiedene überregionale Ausbildungen wurden absolviert und auch Veranstaltungen im Dorf unterstützt. Und es wurde der Kontakt zur Partnerfeuerwehr Brünninghausen gepflegt.
Mehr Mitglieder als die aktive Gruppe hat die Ehren- Frauen- und Altersabteilung (EFA). Insgesamt 19 Mitglieder gehören dieser an, sagte Herbert Behrend, der seit einem Jahr die Leitung der Gruppe übernommen hat und nun einen kurzen Bericht über Aktivitäten im vergangenen Jahr gab. Henning Lüdtke berichtete vom Förderverein der Pareyer Feuerwehr, dem Mitglieder der Einsatzgruppe, der EFA sowie zusätzlich einige Förderer angehören. Der Förderverein hat 27 Mitglieder. "Die meisten sind auch zu Sonderdiensten bereit und sehr fleißig", sagte Lüdtke.
Kritik äußerte Henning Lüdtke daran, dass von Seiten der Gemeinde notwendige Arbeiten am Gerätehaus immer wieder verschoben würden. Die Toiletten seien zwar nun teilweise erneuert, Restarbeiten aber immer noch nicht erledigt. Die Fassade habe immer noch keinen Anstrich bekommen, obwohl schon seit Jahren davon gesprochen werde. Mängel habe nun auch der Schornsteinfeger festgestellt.
Am 15. September wird das 130-jährige Bestehen gefeiert
Lüdtke erinnerte auch daran, dass die Freiwillige Feuerwehr Parey dieses Jahr 130 Jahre alt wird. Das genaue Gründungsdatum sei nicht bekannt, nur der Monat: September. Die Festsitzung sei deshalb für den 15. September geplant. Fällige Ehrungen wurden deshalb nicht jetzt vorgenommen, sondern sollen auf der Festveranstaltung erfolgen.
In Vorbereitung auf das Jubiläum soll es noch Abstimmungen mit Pareyer Vereinen geben. Die will auch Ortsbürgermeisterin Petra Liebich unterstützen. Sie lud Vertreter der Feuerwehr zu einem entsprechenden Treffen am 24. Februar mit ein. Dort soll auch über andere Veranstaltungen dieses Jahr in Parey beraten werden.
Gemeindewehrleiter Dietmar Kohrt berichtete - wie auch in anderen Ortsfeuerwehren - über die Situation der Elbe-Pareyer Feuerwehren insgesamt. Nach der Berufung des Pareyer stellvertretenden Ortswehrleiters haben nun alle Elbe-Pareyer Ortsfeuerwehren bis auf Ferchland komplette Ortswehrleitungen, sagte er.
Kohrt bedauerte, dass ausgerechnet die Wehren der beiden größten Ortschaften - Parey und Güsen - keine Kinder- und Jugendgruppen haben. Deshalb solle dieses Jahr ein Aktionstag an der Sekundarschule Parey durchgeführt werden, um Kinder und Jugendliche für die Feuerwehr zu interessieren. "Wir müssen uns auf die Personalentwicklung in den Feuerwehren konzentrieren" betonte er und legte auch dar, wieviel Feuerwehrleute mit welcher Ausbildung eigentlich gefordert sind für einen Ort wie Parey. Ein Schwachpunkt wie in vielen anderen Wehren ist die Zahl der einsatzfähigen Atemschutzgeräteträger.
Stellvertretend für die Gemeinde waren Hauptamtsleiter Volker Zunder sowie Günter Fricke, im Amt zuständig für die Feuerwehren, vor Ort.
Von der Partnerfeuerwehr Brünninghausen konnte diesmal keiner kommen. Grüße aus Kade überbrachten Alt-Wehrleiter Friedrich Wenslau und seine Frau. Insbesondere zwischen den Alters- und Ehrenabteilungen der beiden Feuerwehren gibt es einen guten Kontakt.