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Buchvorstellung in der Klosterstadt Reise über Jerichow nach Götschendorf

Autor Frank Bürger stellt in der nächsten Woche im Bürgerhaus der Klosterstadt sein Buch „Kloster Götschendorf“ vor und berichtet über seine Entdeckungen beim Schreiben.

Von Anke Hoffmeister 03.07.2024, 14:42
Frank Bürger mit seinem Buch und seinem begleitenden Vortrag.
Frank Bürger mit seinem Buch und seinem begleitenden Vortrag. Foto: Bürger

Jerichow - Frank Bürger, Pfarrer im Ehrenamt, Religionspädagoge, Publizist und Journalist, kommt auf Einladung des Förder- und Heimatvereins Stadt und Kloster Jerichow am Mittwoch, 10. Juli, um 16 Uhr in das Bürgerhaus der Stadt Jerichow. Dort wird er das Buch „Kloster Götschendorf“ präsentieren.

Das Buch ist eine persönliche Zeitenreise von Frank Bürger, die ihn unter anderem auch nach Jerichow und Götschendorf führte.

Schloss Götschendorf war einst das Lieblingsjagdschloss von Fürst Leopold IV., dem Vater von Dr. Armin Prinz zur Lippe.

Heute hat auf dem Gelände das westlichste Kloster der russisch-orthodoxen Kirche seinen Sitz. Schloss Götschendorf in der Uckermark hatte der letzte regierende Fürst Lippes 1910/11 erbauen lassen.

Das Kloster Götschendorf ist das einzige Kloster der Berliner Diözese der russisch-orthodoxen Kirche. Der Russland-Journalist Norbert Kuchinke stieß auf seiner Suche nach einem Standort für ein von ihm geplantes russisch-orthodoxes Kloster in der Nähe Berlins auf das Gelände. Nach anfänglichem Zögern der einheimischen Verantwortlichen halfen schließlich Kontakte in die Potsdamer Staatskanzlei und die Fürsprache von Pfarrer Horst Kasner, Vater der ehemaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel, aus Templin bei der Verwirklichung des Projekts. Vor Ort ist es Abt Daniil Irbits, der das Anwesen mit Leben erfüllt.

Mit vielen Farbbildern beschreibt das Buch Vergangenheit und Gegenwart des Klosters sowie des Herrenhauses.

Das Gut mit Herrenhaus ist seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie von Arnim, 1910 wurde ein neues Gutshaus errichtet, 1942 bis 1945 war es Jagd- und Gästehaus von Hermann Göring und bis 1975 Ferienhaus der Nationalen Volksarmee, danach des Rates des Kreises und des Ministeriums der Staatssicherheit. Seit 1990 stand es leer. 2007 wurde ein Kloster eingerichtet.

Bürger schreibt: „Vor allem die Bezüge zum Leben und Wirken von mir sind interessant. Da wandern die Gedanken zum benachbarten Schloss Wartin, wo die einstige Bundesjustizministerin Hertha Däubler-Gmelin oft zu Gast war. Dazu reichen die Wurzeln der Familie von Buch (Wilmersdorf) nach Sachsen-Anhalt hinein. Da wandern die Blicke zu Angela Merkel, der ehemaligen Bundeskanzlerin, und Matthias Platzeck, dem ehemaligen brandenburgischen Ministerpräsidenten.  Ich habe persönlich die Eltern der einstigen Bundeskanzlerin getroffen.“

Das umfangreiche Bildmaterial macht es möglich, in die Welt des Klosters, in seine Geschichte und Zukunft eintauchen. Jeder, der Interesse hat, auf eine Zeitreise zu gehen, ist in Jerichow willkommen.