Rennen Keine Pause für Spee-Cup
Freie Fahrt für den Radsport-Nachwuchs. Der Spee-Cup 2020 soll am 6. September in Genthin auf die Piste gehen.
Genthin l Der Genthiner Radsportclub 66 (GRC 66) holt erneut die Radsport-Eliten bis zur U 23 in die Kanalstadt. Corona-bedingt war die Planung der Veranstaltung schwieriger als in den voran gegangenen Jahren. Lange stand die Durchführung in den Sternen. Doch jetzt gibt der GRC grünes Licht.
„Wir planen, den 29. Spee Cup am 6. September durchzuführen“, sagt der stellvertretende Vereinschef Tobias Buchheister und erklärt, dass das Rennen derzeit vorbereitet werde. Man sei in den Absprachen mit dem Bund Deutscher Radfahrer (BDR) sowie Landkreis und Stadt. Allerdings unterscheidet sich der Modus in diesem Jahr von dem in voran gegangenen Jahren. „Aufgrund der besonderen Umstände durch Corona, werden wir alle Rennen als Einzelrennen durchführen müssen, da Mannschaftswettbewerbe in diesem Jahr so nicht umsetzbar sind.“
Solche Änderungen sind kein Novum. Im Jahr 2014 wurde die Traditionsveranstaltung des Radsports in den Tag des Ehrenamtes am 3. Oktober integriert, allerdings ohne die Deutschen Meisterschaften. Der erste Bauabschnitt der Ortsdurchfahrt B 1 und die Meisterschaft waren ein zu großer logistischer Aufwand für die Stadt und den Genthiner Radsportclub. Auch in diesem Jahr bedeutet die Vorbereitung des Rennens einen großen Kraftaufwand für den Genthiner Verein. Nicht zuletzt, da Regeln zur Corona-Vorbeugung einzuhalten sind und etwa ein Hygienekonzept erstellt werden muss.
„Wir unterstützen den Genthiner Radsportclub bei der Vorbereitung und der Umsetzung des Spee-Cups“, sagt Thomas Barz, Beigeordneter des Landrates. Etwa bei den Corona-Sicherheitsmaßnahmen. „Wir stehen in Kontakt mit den Brandenburger Nachbarn, dem Landkreis Potsdam-Mittelmark, um die Streckenführung auszuarbeiten.“ Denn vom Renntag in Genthin sind auch Brandenburger Straßen und Orte betroffen.
„Es könnte passieren, dass es weiträumige Umleitungen geben muss“, kündigt Barz vorsichtig an. Diese Straßensperrungen und Umleitungen seien allerdings unumgänglich. Das hatte Sebastian Hahn, Vorsitzender des GRC, in den vergangenen Jahren immer wieder verdeutlicht: „Letztlich geht es bei den Absperrungen um die Sicherheit der Starter“, erläutert der. Die Fahrer seien auf der Strecke mit Spitzengeschwindigkeiten von 50 bis 60 km/h unterwegs und sehen gerade beim Spurt nicht auf die Straße, sondern nach unten. Autos hätten in dieser Rennsituation nichts auf der Strecke verloren.
Die Mitglieder des GRC sorgen dafür, dass es auf und um die Wettkampfstrecke sicher zu geht. Auch deshalb, hat es in der fast 30-jährigen Geschichte des Wettbewerbs keine größeren Blessuren gegeben. Rund 60 Helfer sind am Veranstaltungswochenende im Einsatz. Die Mühen lohnen sich, denn in Genthin ist der Spee-Cup ein Höhepunkt im Radsport-Veranstaltungskalender, geht doch die Nachwuchselite an den Start.
In den vergangenen Jahren waren um die 400 Teilnehmer am Start. Mit ihrem Anhang sind es oft 600 bis 700 Gäste, die am Veranstaltungswochenende Genthin besuchen. Ob auch in diesem Jahr so viele Besucher zugelassen werden können, steht noch nicht fest. Eine wichtige Adresse für den Radsportnachwuch bleibt Genthin aber auch 2020.
Die Erfahrungen der Vorjahre stimmten Sebastian Hahn und den Verein deshalb zuversichtlich. Der Vereinsvorsitzende weiß, dass Genthin als Austragungsort der Meisterschaften geschätzt wird, wenn er sagt: „Wir bringen ideale Voraussetzungen mit“. Eine schnurgerade, geschützte Rennstrecke und das Kreishaus, in dem der Landkreis für die Meisterschaften Praxisräume für Dopingkontrollen zur Verfügung stellt. So gab es nicht umsonst Lob von Günter Schabel, Vizepräsident für Leistungssport im Bund Deutscher Radfahrer (BDR) für Genthin als Veranstaltungsort und das Engagement des GRC 66.