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Still ruht der See Saisonstart für Touristenzentrum Zabakuck verschiebt sich wegen Corona

Eigentlich sollten die Ostertage als Startschuss für die neue Saison im Touristenzentrum Zabakuck genutzt werden. Daraus wurde coronabedingt nichts. Ungewiss bleibt, wann es los gehen kann

Von Thomas Skiba Aktualisiert: 18:44

Zabakuck. Wie schon im vergangenen Jahr verschiebt sich der Saisonstart für das Touristenzentrum Zabakuck auf unbestimmte Zeit, zu unsicher die Pandemielage, zu riskant, irgendwelche Termine in den Raum zu stellen. Was bleibt, ist das Prinzip Hoffnung. Fast könnte man den Artikel vom letzten Jahr mit einem neuen Erscheinungsdatum versehen, so sehr ähneln die Umstände denen 2020, und doch gibt es Unterschiede.

Hygienekonzept da, aber zu wenig Besucher

Im letzten Jahr, so heißt es von Seiten der Mitarbeiter, gab es klare Werte und Vorgaben, die es ermöglichten zu planen. Unter anderem gehörte ein Hygienekonzept als auch Platzbelegungsplan mit Mindestabständen dazu. Das hat Claudia Borner, Geschäftsführerin des Touristenzentrums auch jetzt in der Schublade, nur allein fehlen die Besucher, um dies umzusetzen. Die Zahl der Corona-Infektionen binnen sieben Tagen, sei für die Planung eines Urlaubs oder zur Organisation von sportlichen wie kulturellen Veranstaltungen in keiner Weise ein verlässlicher Faktor und doch ist er für eventuelle Rücknahmen von Einschränkungen maßgebend.

Zu Ostern hatte Borner den Saisonstart im Auge, alles auf dem Platz war darauf ausgerichtet, wie sie sagt. Doch aus dem Frühlingserwachen wurde bekanntlich nichts. Derzeit dürfen weder Kurzzeit-Touristen noch Dauercamper das Gelände des Touristenzentrum Zabakuck betreten. Platz-Chefin Cornelia Borner zitiert die elfte Verordnung zur Eindämmung aus dem Effeff: „Das Beherbergungsverbot zu touristischen Zwecken ist untersagt!“

Meist fängt es bei Saisonbeginn mit den Dauercampern an, die ihre Datschen von den Rückständen des Winters befreien, Anfang Mai stellen sich dann immer mehr Kurzzeiturlauber und Campingfreunde ein. Keiner dieser drei Gästegruppen darf auf das großräumige Gelände um Erholung und Abstand vom Alltag zu suchen. „Es sind schlicht weg keine eigenen Sanitäreinrichtungen in den Datschen vorhanden“, so Borner und selbst wenn, dürfte sie niemanden auf den Platz lassen.

Anders als im letzten Jahr, dürfen auch keine Wohnmobile oder Wohnwagen mit bordeigenem Sanitärtrakt halt machen. „Damit bleibt der Platz erstmal leer“, bedauert Borner.

Trotz aller Einschränkungen und der fehlenden Planbarkeit stecken die Mitarbeiter die Köpfe nicht in den Sand. Irgendwann muss es ja wieder weitergehen, ist zu hören. „Meine Hauptarbeit besteht derzeit darin“, erklärt Borner, „die Anfragen der Gäste, die gebucht haben und wahrscheinlich nicht kommen dürfen, zu beantworten.“ Ihr gehe es um einvernehmliche Lösungen. Denn beide Seiten müssen mit einer Situation umgehen, die so noch nicht aufgetreten sei, wie sie sagt.

Und als ob sie ahnte, dass sich das Infektionsgeschehen länger hinziehen würde, erstellte Borner schon im letzten Jahr Gutscheine, die dann die Gäste in den nächsten zwei oder drei Jahren einlösen können. Den weit ausgreifenden Zeitraum für die Einlösung der Gutscheine begründet Borner damit, dass viele ihre Urlaube über mehrere Jahre planen und „so muss es dann nicht gleich im kommenden Jahr Zabakuck sein.“ Die Anzahlungen bleiben in voller Höhe erhalten und gehen nicht verloren, verspricht Borner und weist darauf hin, dass bei Stornierungen eine 50-prozentige Bearbeitungsgebühr erhoben werden muss und, „damit ist weder den Gästen geholfen -noch uns.“ Zu den für das laufende Jahr geplanten Veranstaltungen wie dem Trassentreffen, dem Jedermann-Triathlon oder diverse Zeltlager der Jugendfeuerwehren will sie keine Aussagen treffen.

Von den Organisatoren des Trassentreffens heißt es, dass es abgesagt sei. „Mit diesem Jahr sollte Zabakuck ständiger Veranstaltungsort des Trassentreffens werden“, informiert Olaf Münchow, Kopf des Trassenbauertreffens, doch nun heißt es zum zweiten Mal „Wir dürfen nicht“.

Weiter feilen am Hygienekonzept

Auch der Jedermann-Triathlon am Zabakucker See wurde vor kurzem abgesagt. Elko Bernau von der DLRG-Ortsgruppe Genthin bedauert das sehr, doch an der Gesamtlage könne man nichts ändern. Der Zabakucker See bietet mit seinem weiträumigen, naturnahen Gelände traditionell die Plattform für solch beliebte Veranstaltungen und die gelten als Höhepunkte, weit über die Region hinaus.

Borner nutzt indessen die Zeit, um noch weiter an dem Hygieneschutzkonzept zu feilen, außerdem finden Ausbesserungsarbeiten im Außengelände statt. Auch Schreibarbeit sei noch genug zu tun. „Ich hoffe, dass sich die Situation endlich wieder zum Guten wendet.“