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Schiffsbau in Sachsen-Anhalt Mit Video: Die "Seegeist II" schwebt am Kranhaken in Genthin und soll künftig den Bodensee reinigen

Erst Taufe, dann Stapellauf: Das erste von drei Aluminiumarbeitsbooten für den Bodensee, gebaut in der Genthiner Werft, bekommt seinen Namen und wird zu Wasser gelassen.

Von Susanne Christmann Aktualisiert: 30.08.2023, 15:37
Die „Seegeist II“ schwebt langsam aufs Wasser des Elbe-Havel-Kanals auf  dem Gelände der Genthiner Werft.
Die „Seegeist II“ schwebt langsam aufs Wasser des Elbe-Havel-Kanals auf dem Gelände der Genthiner Werft. Foto: Susanne Christmann

Genthin - Schaufelrad-Heckantrieb? Hydraulisch? Bitte sehr, auch das können die Schiffsbauexperten im Genthiner Betriebsteil der Schiffbau- u. Entwicklungsgesellschaft Tangermünde mbH (SET). Mit 90 Umdrehungen in der Minute wird das damit ausgerüstete Aluminium-Arbeitsboot bald über den Bodensee schippern und das Großgewässer in Süddeutschland vor allem von Seegras befreien.

Im Video: Boot in Genthiner Werft soll Bodensee von Seegras befreien

 
Das Aluminium-Boot "Seegeist II" wurde nun in der Genthiner Werft auf in den Elbe-Havel-Kanal gesetzt. (Kamera: Susanne Christmann, Schnitt: Christian Kadlubietz)

Zuvor ist es am Mittwoch auf den Namen „Seegeist II“ getauft und am Kranhaken schwebend zu Wasser gelassen worden. Taufpatin Andrea Krüger aus Parchen hat dem Schiff mittels an der Schiffswand zerschellenden Sektflasche diesen Namen gegeben.

„Seegeist II“: ausgerüstet mit Ladekran und Fördergreifer

Die „Seegeist II“ ist eines von drei solchen Aluminium-Arbeitsbooten für den Bodensee, für die die Genthiner Schiffsbauer den Auftrag bekommen haben. Auftragsvolumen: 1,5 Millionen Euro pro Boot. Die beiden anderen Exemplare, die vor allem Treibholz aus dem Bodensee fischen sollen, sollen am 20. September in Genthin erst getauft und dann zu Wasser gelassen werden.

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Die Boote sind jeweils 15 Meter lang und knapp sechs Meter breit. Sie werden in Freiburg, Tübingen und Kempten stationiert. Sie haben einen Ladekran mit dem das aus dem 'Bodensee gefischte Treibholz und Seegras be- und entladen werden kann. Der Fördergreifer am Bug holt aus dem Wasser, was dort nicht hineingehört. Er ist zusätzlich mit zwei Zangen ausgestattet. Mit diesen kann ein Baumstamm festgehalten und das Schiff als Schubboot zum Zusammenschieben von Treibholz eingesetzt werden.

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Neben dem Schaufelradantrieb ist auch die Förderanlagentechnik zur Aufnahme und Beseitigung von Treibholz und Seegras aus dem Bodensee hydraulisch ausgelegt. Der Bauauftrag für diese Boote, so Fabian Karbe, sei auch deshalb spannend gewesen, da diese besondere Boote letztlich nur 65 Zentimeter Tiefgang hätten. Fabian Karbe kann überdies von vollen Auftragsbüchern sprechen. „Um das kommende Jahr brauchen wir uns keine Sorgen machen. Wir haben definitiv weiter gut zu tun.“