Stimmung wie beim Original

Schlagenthin l Bei der Seniorenweihnachtsfeier in Schlagenthin sorgte Heriberto Fundichely für gute Laune. Er trat als Double von Roberto Blanco auf und erinnerte nicht nur optisch, sondern auch stimmlich stark an sein großes Vorbild, mit dem er auch privat befreundet ist.

Der Weg bis dahin war lang. Fundichely wurde in Kuba geboren, sang dort bereits im Chor und bekam eine Gesangsausbildung. 1980 kam er nach Brandenburg an der Havel und arbeitete im Stahlwerk. Dabei fiel seine Ähnlichkeit mit dem populären Schlagersänger auf. "Die deutschen Kollegen haben mich Roberto Blanco getauft", erzählt er in seiner schwungvollen Art, die stark an sein Vorbild erinnert. Er hatte zu diesem Zeitpunkt noch nie etwas von diesem Roberto Blanco gehört, bis er ihn im Herbst 1980 in einer Fernsehshow zu ersten Mal sah und feststellte: "Er hat den gleichen Rhytmus wie ich." Fundichely lernte die deutsche Sprache und begann Blanco-Lieder zu singen. Aber erst nach der Wende trat Fundichely bei einer Sendung mit Heinz Quermann als Double auf. "Dort habe ich gesagt, dass ich mein Idol gern kennen lernen würde", sagt der heute 52-Jährige. Quermann stellte einen Kontakt her und Ende 1998 wurde Fundichely zu einer Show mit versteckter Kamera eingeladen. "Da waren lauter Blanco-Doubles, und einer von denen war in einer Verkleidung der echte Roberto Blanco", erzählt Fundichely lachend. Als Blanco sein Double singen hörte, war er so begeistert, dass er Fundichely eine Lizenz ausstellte und ihn zum einzigen offiziellen Roberto-Blanco-Double Deutschlands machte.

Auch lustige Begebenheiten hat Fundichely erlebt. "Eines Abends hat das Telefon geklingelt und eine Frau am anderen Ende sagte ,Hallo, hier ist Verona Feldbusch\'. Ich dachte, dass mich jemand veräppeln will", erinnert sich Fundichely. Aber es war die echte Verona, die ihn in ihre Sendung "Veronas Welt" einlud, wo er zweimal auftreten durfte.

Zu Roberto Blanco hat er regelmäßigen Kontakt. Er helfe ihm auch, wenn es um Auftritte gehe, sagt Fundichely. Vielleicht auch ein Grund, weshalb das Double so gut ankommt wie das Original.