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Juniorwahl am Bismarck-Gymnasium Überraschendes Ergebnis: So haben Genthiner Schüler bei einer eigenen Wahl gestimmt

Bei der ersten Juniorwahl am Genthiner Gymnasium, gab es einen klaren Wahlgewinner. Mit mehr als 42 Prozent lag eine Partei bei den Zweitstimmen deutlich vorn.

Von Mike Fleske 25.02.2025, 19:17
Die Wahlhelfer Hannah Gäde und Richard Becker aus der 9/2 mit dem Wahlzettel der Juniorwahl.
Die Wahlhelfer Hannah Gäde und Richard Becker aus der 9/2 mit dem Wahlzettel der Juniorwahl. Fotos: Mike Fleske

Genthin. - Bei der Juniorwahl am Genthiner Bismarck-Gymnasium hat es ein deutliches Ergebnis gegeben. Zum ersten mal gab es die Wahlsimulation in der Schule und mehr als 80 Prozent der wahlberechtigten Schüler nahmen an der Abstimmung teil, die der echten Bundestagswahl nachempfunden war. So wurde abgestimmt.

Die meisten Erststimmen gingen mit 32,5 Prozent an die Kandidatin Nadja Lüttich (Die Linke) vor dem Kandidaten der CDU, Gerry Weber, der auf 21,3 Prozent der Stimmen kam. Knapp dahinter platzierte sich Herbert Wollmann von der SPD mit 20,5 Prozent. Der bei der Bundestagswahl im Wahlkreis 66 direkt gewählte Kandidat Thomas Korell von der AfD erhielt von den Schülern 16,04 Prozent der Stimmen.

Deutliches Ergebnis bei den Zweitstimmen im Genthiner Gymnasium

Auch bei den Zweitstimmen lag die Linke bei den Schülern vorn und erhielt 42,4 Prozent. Platz zwei belegte die AfD mit 16 Prozent, gefolgt von der CDU mit 13,3 Prozent. Wahlberechtigt waren alle Schüler des Gymnasiums aus den Klassen acht bis zwölf. Insgesamt durften im Gymnasium 297 Schüler wählen, 248 gaben ihre Stimme ab. Dies entsprach einer Wahlbeteiligung von 83,5 Prozent.

Die Stimmabgabe erolgte wie bei einer echten Wahl.
Die Stimmabgabe erolgte wie bei einer echten Wahl.
Mike Fleske

Das Genthiner Schulergebnis spiegelt auch den Bundestrend der Juniorwahl der Bundeszentrale für politische Bildung wider, bei der insgesamt mehr als zwei Millionen Schüler zur Wahl aufgerufen waren. Auch bundesweit war die Partei Die Linke mit 25,3 Prozent der Zweitstimmen stärkste Kraft. Allerdings vereinten die sonstigen Parteien an zweiter Stelle 18,4 Prozent der Stimmen auf sich. Die CDU/CSU holte sich mit 16,8 Prozent Rang drei.

Wahl-O-Mat und Wahlprogramme als Entscheidungshilfen

Zum ersten Mal gab es am Genthiner Bismarck-Gymnasium eine „Juniorwahl“ im Vorfeld der Bundestagswahl. Die Schüler seien im Vorfeld auf die Wahl vorbereitet worden, erläutern die Lehrer Lena Jaschob und Giacomo Knoch, die für die Organisation verantwortlich waren. So hätten sich die Schüler mit den Parteiprogrammen, den Wahlversprechen, den Plakaten, aber auch mit Wahlentscheidungshilfen wie dem Wahl-O-Mat auseinandergesetzt.

Für die Abstimmung wurde dann auch ein eigenes Wahllokal eingerichtet, bei der Schüler als Wahlhelfer fungierten und Wahlbenachrichtigungen entgegennahmen, mit Wahllisten abglichen und sich auch um die spätere Auszählung kümmerten.

Ziel sei es, den Jugendlichen die Hemmschwelle für eine echte Wahlteilnahme zu nehmen und zu zeigen, dass eine Stimmabgabe sinnvoll ist. Auch im Unterricht werden nun die Wahlergebnisse analysiert und die Unterschiede zu den tatsächlichen Ergebnissen abgeglichen. Bei der Juniorwahl durften anders als bei der U-18-Wahl auch 18-jährige Erstwähler mitwählen. Daher wurden die Ergebnisse erst am Wahlsonntag ab 18 Uhr veröffentlicht.