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Aktion Ungewöhnliches Ereignis: Karower Schultreffen vereint 40 Jahrgänge

Für einen Tag hat sich die Zahl der Karower verdoppelt: Etwa 500 Ehemalige kommen zum Schultreffen in den Ort bei Jerichow.

Von Simone Pötschke 08.10.2023, 08:00
Ilona Höpfner begrüßt die vielen Ehemaligen aus der Fiener-Region zum großen Schultreffen.
Ilona Höpfner begrüßt die vielen Ehemaligen aus der Fiener-Region zum großen Schultreffen. Foto: Simone Pötschke

Karow - Erst zum zweiten Mal in zehn Jahren trafen sich ehemalige Schüler im kleinen Jerichower Ort Karow. Grund ist der große logistische und technische Aufwand.

Ilona Höpfner hat es trotz Mikrofon schwer, dass ihre begrüßenden Worten wirklich alle, die sich zum großen Treffen der einstige Karower Schüler in der Turnhalle eingefunden haben, erreicht.Etwa 500 Ehemalige haben auf den vorbereiteten und nach Jahrgängen geordneten Sitzgarnituren Platz genommen. Dabei geht es richtig eng zu.

Lang ersehntes Wiedersehen

Es kribbelt und knistert bei dem lange ersehnten Wiedersehen unter Einschulungsjahrgängen 1951 bis 1999, die Aufregung ist wie erwartet groß, die Spannung steigt vor der großen Party. Ilona Höpfner erinnert in ihrer Begrüßung daran, dass nach dem ersten Treffen im Jahr 2015 mit einer ähnlich großen Resonanz zunächst nur vage von einer Neuauflage die Rede war.

Als es dann in der Volksstimme-Berichterstattung hieß, dass es ein nächstes Treffen in fünf Jahren geben werden, war uns damit die Entscheidung abgenommen, erinnerte Ilona Höpfner, die gemeinsam mit Reinhard Forkert bereits seinerzeit das Organisationsteam bildete.

Dass es nun mehr als fünf Jahre wurden, ist auch der Corona-Pandemie geschuldet gewesen. Rückblickend gibt es für Ilona Höpfner, die seit vielen Jahren in Schleswig-Holstein beheimatet ist, nicht den geringsten Zweifel daran, mit der Neuauflage des Schultreffens eine richtig gute Entscheidung getroffen zu haben. „Wir haben uns bei diesem Wiedersehen in den Armen gelegten und es sind auch viele Tränen geflossen“, berichtet sie von vielen emotionalen und unvergesslichen Momenten, mit denen das Treffen verbunden war.

Nächstes Schultreffen in Planung

Es sei für sie einfach überwältigend gewesen, dass die Straßen an der ehemaligen Schule zu diesem Treffen fast ausnahmevoll mit Autos zugeparkt waren. Für einige Stunde hätte sich sicherlich die Einwohnerzahl in Karow verdoppelt, scherzt sie. Die beiden Treffen würden sich diesbezüglich in keiner Weise unterscheiden. Die vielen Danke-Mails, die sie in den vergangenen Tagen erreicht haben, aber auch die telefonischen Rückmeldungen würden Reinhard Forkert und sie ermuntern, sehr konkret über ein nächstes Schultreffen in fünf Jahren nachzudenken.

Etwa 500 Ehemalige der einstigen Polytechnischen Oberschule Karow vor dem Schulgebäude, dem Gutshaus des Ortes, das sich heute in Privatbesitz befindet und restauriert wurde.
Etwa 500 Ehemalige der einstigen Polytechnischen Oberschule Karow vor dem Schulgebäude, dem Gutshaus des Ortes, das sich heute in Privatbesitz befindet und restauriert wurde.
Foto: Norman Menz

Ein Generationsproblem werde es dabei nicht geben, kündigte Ilona Höpfner, die die 70 Jahre-Grenze überschritten hat, an. „Wir sind sehr froh darüber, dass sich auch jüngerer Ehemalige künftig an der Vorbereitung des nächsten Schultreffens beteiligen wollen.“

Die beiden Organisatoren hatten bereits für das erste Treffen Adressen und Anschriften der Ehemaligen zusammengetragen, was den nunmehr zweiten Anlauf erleichterte. Darüber hinaus unterhalten die Organisatoren eine für dieses Treffen eigens eingerichtete Web-Seite mit allen relevanten Informationen, so dass sich der Vorbereitungsaufwand diesmal deutlich geringer als bei der „Premierenveranstaltung“ gestaltete.

Unterstützung von Heimatverein, Gemeinde und Feuerwehr

Ohne Unterstützung des Heimatvereins, der Gemeinde und der Feuerwehr, daran lassen die beiden Organisatoren jedoch keinen Zweifel, wäre eine solch große Veranstaltung nicht zu stemmen. Das Schultreffen hatte sich auch in diesem Jahr organisatorisch in die Feierlichkeiten zum Erntefest eingeklinkt. Den Umstand, dass etliche Versorger unmittelbar zu diesem Anlass vor Ort waren, kam so auch dem Schultreffen zugute.

Wie bei vorangegangenen Schultreffen soll auch diesmal der Überschuss an eingenommenen Geldern zur Kostendeckung einem guten Zweck zugute kommen. 2015 gingen so 1000 Euro an den Förderverein Barock-Kirche Karow zur weiteren Sanierung des Gotteshauses.

Die Organisatoren gehen davon aus, dass auch diesmal ein Betrag in dieser Höhe zusammenkommen wird. Das könnten die Leute vor Ort am besten entscheiden. Infrage kämen dabei Projekte aus dem ehemaligen Einzugsgebiet der einstigen Karower Polytechnischen Oberschule.