Grundsteuer Wie ein „bürokratisches Monster“ Steuerpflichtigen im Jerichower Land den letzten Nerv raubt
Ende Januar läuft die Frist für die Übermittlung der Daten für Eigentümer ans Finanzamt im Zuge der Grundsteuerreform ab. Ein Grund, warum die Rücklaufquote auch im Jerichower Land so niedrig ist, dürfte der hohe bürokratische Aufwand sein.
Genthin/Burg - Patrick Wolter, Chef der Agrargenossenschaft Hohenseeden-Parchen, ringt mit der Ermittlung der Daten für die Grundstücke, die der Genossenschaft gehören. Die muss er im Zuge der Grundsteuerreform bis spätestens 31. Januar 2023 an das Finanzamt übermittelt haben. Für 950 Flurstücke - rund 1100 Hektar - müsse er das erledigen. „Ich tippe die Daten aus dem Internet ab, um sie wieder ins Internet einzutragen“, schimpft er. Er verstehe nicht, warum er bei den Behörden bereits vorhandene Daten, wie beispielsweise beim Grundbuchamt, selbst noch einmal anfassen müsse.