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Behinderte aus den Regionen Möckern und Halle erleben schöne Tage in der Touristenstation und der Umgebung Zum zweiten Mal organisiert "LEBEN s WERT" Ferienwoche in Ferchland

22.08.2011, 04:41

Ferchland (sta). Gepackte Kisten stehen im Eingangsbereich des "Hauses Kiefernblick" in der Touristenstation Ferchland. Etliches wird bereits eingeladen, denn am nächsten Morgen ist Abreise nach einer Woche Aufenthalt. Jene, um die es geht, sitzen derweil von diesem Trubel völlig unberührt im Wintergarten und schauen ein Video an.

Es sind 21 Behinderte, Kinder und Erwachsene, die hier schöne Ferientage verbracht haben. Etliche von ihnen sind nun zum zweiten Mal hier gewesen, organisiert von der "LEBEN s WERT gGmbH" Möckern. 14 Teilnehmer von LEBENSWERT und sieben vom Ampel e.V. Halle waren dabei, berichtet Geschäftsführerin Britta Hotzel. Mit der Kollegin aus Halle hatte sie vor Jahren mal in Magdeburg gemeinsam ein Projekt aufgebaut, seitdem unternehmen beide des Öfteren etwas zusammen.

Den Teilnehmern beider Regionen tut das Miteinander offenbar gut. Nach der gemeinsamen Ferienwoche könnte niemand mehr sagen, wer wohin gehört. Insgesamt sieben Betreuer sind dabei, die sich sowohl hier im haus und auf dem schönen Gelände als auch bei den vielen Aktivitäten außerhalb um die Behinderten kümmern.

Im vorigen Jahr waren Britta Hotzel und ihre Mitstreiter erstmals mit einer Gruppe Behinderter hier in der Touristenstaion Ferchland und so begeistert, dass sofort feststand: "Wir kommen wieder!" Ferienlager sind nur eines der vielen Angebote der Möckerner Einrichtung, die Behinderten und ihren Angehörigen auf die jeweiligen Bedürfnisse abgestimmte Hilfe bietet. Nicht nur für die Teilnehmer selbst sind solche Aufenthalte ein Höhepunkt, sondern sie ermöglichen auch deren Angehören, einmal Luft zu holen und mal mehr Zeit für sich und ihre anderen Kinder zu haben.

Von der Unterstützung hier vor Ort äußert sich Britta Hotzel erneut begeistert: "Es ist ein tolles Team!"

Hilfe bei der Gestaltung des Programms für die einzelnen Tage gehört dazu. Dies war so vielseitig und ausgefüllt, dass die Feriengäste jeden Tag erschöpft und zufrieden in die Betten fielen und bis zum letzten Tag guter Dinge waren.

Für die Angehörigen hat Britta Hotzel am Ende einen Bericht zusammen gestellt, aus dem hervor geht, was jeden Tag gemacht wurde. Denn die wenigsten Teilnehmer können später selbst davon berichten, weiß sie. Schöne Erinnerungen und gute Gefühle nehmen sie mit, doch diese anderen zu vermitteln, ist kaum möglich.

Nach der Anreise am Sonnabendnachmittag vor einer Woche gab es zunächst eine Erkundung des Geländes ringsum, und sogar Pilze wurden gesucht. Ein Spieleabend beendete den Tag. Am Sonntag war zunächst eine Gruppe in Tangermünde, die andere an der Elbe. Nachmittags wurde wegen Dauerregens eine Fahrt zum Magdeburger Zoo kurzfristig in einen Kinobesuch umgewandelt, und die anderen schauten sich im Hause Filme an.

Am Montag besuchten dann einige den Tierpark Stendal, andere wanderten zur Elbfähre. Spiel und Sport auf dem Gelände standen nachmittags auf dem Programm. Ein richtiges Sportfest folgte am Dienstag und abends eine zünftige Disco mit DJ René.

Am Mittwoch war eine andere Gruppe mit einem Ausflug zum Tierpark Stendal an der Reihe, für andere gab es nachmittags beziehungsweise am Donnerstag eine Kremserfahrt, weiterhin wieder Spiele, Sport und Spaziergänge sowie eine Fahrt zum Baden nach Parey. Ein Höhepunkt für alle war die abendliche Fahrt mit der Schute des Derbener Anglervereins, während der es auch Abendbrot gab.

Der Freitag als letzter Tag wurde ruhiger gestaltet, und beim Packen freuten sie die Feriengäste schon auf zu Hause.