Nachtwächter-Rundgang Großmühlinger Hort und Nachtwächter Jeff Lammel auf Schatzsuche
Eine aufregende Reise mit „Gesindel und Werwölfen“ erleben die Hortkinder in Großmühlingen beim Rundgang mit dem Schönebecker Nachtwächter Jeff Lammel.
Großmühlingen. - Als der „Herr Nachtwächter“ stellt sich Jeff Lammel vor, während er mit dem „Wirtsweib“ Dana Moritz vor die Hortkinder der „Großen Strolche“ in Großmühlingen tritt. Viele bekannte Gesichter trifft er dort, als er die Kinder mit auf eine Schatzsuche durch die Ortschaft nimmt. Seit vielen Jahren ist Jeff Lammel vergebens auf der Suche nach dem begehrten Schatz. Nun sollen die Hortkinder helfen, diesen in Großmühlingen zu finden. Eine lange Reise bis zum Morgengrauen „über Kleinmühlingen und Barby nach Pömmelte bis in die Steinzeit“ deutet Jeff Lammel den Kindern an, der Nachtwächter-Rundgang sollte sich allerdings auf Großmühlingen beschränken.
Mit Hellebarde und Laterne
Natürlich ist es vormittags nicht mehr stockdunkel, der Nebel auf der Straße sorgt dennoch für eine düstere Atmosphäre. Jeff Lammel klärt die 18 Kinder, die von ihren Betreuerinnen Alexandra Fährmann und Corina Peter begleitet werden, über die Ausrüstung und die Aufgaben eines Nachtwächters auf. Immer dabei hat er seine lange Hellebarde zur Verteidigung, die Laterne zum Leuchten und sein Horn. Dieses diene als „Notruf, wenn es brennt“, schlussfolgern die Hortkinder.
Neben der Warnung vor dem Feuer sei es vor allem die Aufgabe eines Nachtwächters gewesen, „das Dorf zu beschützen und für Ordnung, Ruhe und Sicherheit zu sorgen“, erklärt Jeff Lammel. Außerdem ist es üblich gewesen, Strafgelder zu verhängen, wenn sich die Dorfbewohner zu später Stunde noch auf den Straßen aufhielten.
Gewarnt wird zusätzlich vor „Betrunkenen und Gesindel“, welches in der Dunkelheit oftmals sein Unwesen auf den Straßen getrieben hat. Betrunkene tummeln sich an diesem Vormittag keine in Großmühlingen, wohl aber Gesindel. Der Dieb Markus aus der örtlichen Markusgasse wird vom Nachtwächter erspäht und flüchtet mit seinem Diebesgut: Dem Schatz. Die Gruppe nimmt schnell die Verfolgung auf und läuft dem Dieb in Richtung Grundschule und Hort hinterher. Dort kann dieser zwar entkommen, die Beute, eine kleine Schatzkiste, muss er allerdings zurücklassen. Die frisch errungenen Süßigkeiten teilt Jeff Lammel zum Abschluss der Schatzsuche zur Freude der Hortkinder unter diesen auf.
Einen vermeintlichen Werwolf, der den Weg der Kinder kreuzte, enttarnten diese als großen Hund, ein kleiner Schauer blieb allerdings haften. Denn der eine oder andere Schüler war sich ziemlich sicher, die Bewegungen einer schaurigen Gestalt im Hortgebäude gesehen oder merkwürdige Geräusche während des Rundgangs gehört zu haben. Ein prägendes Erlebnis also für die Kinder, die den Vormittag „super“ fanden.
Damit endet der Tag aber noch nicht. Der Schatzsuche folgt ein kleiner Theaterworkshop mit Jeff Lammel, jetzt in zivil, bei dem die Kinder das improvisierende Spiel anhand verschiedener Szenarien üben. In der Zwischenzeit bereitet Dana Moritz als Wirtin die Kartoffelsuppe zum Mittagessen vor.