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Mann aus dem Harz wegen Wilderei vor Gericht 29 Wildtiere illegal getötet? Staatsanwalt fordert dreieinhalb Jahre Haft

Angeklagter aus Schwanebeck soll mit gestohlener Waffe illegal 29 Wildtiere erschossen haben. Die Staatsanwaltschaft fordert Haftstrafe für ihn.

Von Uwe Kraus 01.08.2024, 16:56
Ein Mann aus Schwanebeck soll illegal gejagt haben. Dafür soll er nun ins Gefängnis.
Ein Mann aus Schwanebeck soll illegal gejagt haben. Dafür soll er nun ins Gefängnis. Symbolfoto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dp

Schwanebeck/Halberstadt. - „Ich könnte keine Säugetiere abknallen.“ Jan Robert Funck mag markige Worte und große Auftritte. Der Gerichtssaal ist seine Bühne. Der Pflichtverteidiger des 25-jährigen mutmaßlichen Wilderers Eik R. aus Schwanebeck rennt gegen die von ihm ausgemachte Front von Jägern und Medien an und keilt dabei kräftig aus. Das Publikum im Gerichtssaal, der ermittelnde Beamte, der erste mit der Sache befasste Staatsanwalt – alles Jäger, behauptet der Rechtsanwalt in seinem sehr ausführlichen Plädoyer. Am Donnerstag entrollt sich vor dem Halberstädter Amtsgericht noch mal die Sieben-Punkt-Liste der seinem Mandanten vorgeworfenen Taten. „Die Zeugen haben frech gelogen“, ist er sich sicher. „Was sie hier bieten, reicht im Leben nicht“, sagt er dem Gericht voraus. Im Gemetzel der Juristen rät er seinem Gegenüber, Staatsanwalt Ralf Ebbing, wegen uneidlicher Falschaussage gegen „lügende Zeugen“ zu ermitteln.