7,8 Millionen Euro teurer Bau in der Gerikestraße bietet Schülern optimale Möglichkeiten Am Ende eines langen Weges: Das neue Sekundarschulzentrum ist eingeweiht
7,8 Millionen Euro haben Land, Kreis und die Europäische Union in die Zukunft von Haldensleben investiert. Gestern ist das neue Sekundarschulzentrum in der Gerikestraße offiziell eingeweiht worden. Sechs Jahre hat es von den ersten Planungen bis zur Eröffnung gedauert.
Haldensleben l "Neue Schule, neues Haus, Du siehst heut ganz anders aus." Zur Einweihung des neuen Schulzentrums hatte Musiklehrer Ottmar Schmicker extra ein schmissiges Lied geschrieben, das der Chor zur Schuleröffnung in den vollbesetzten Saal hinein schmetterte.
430 Schülerinnen und Schüler lernen in der neuen Schule. Die Gebäude des alten Heinrich-Heine-Gymnasiums (Baujahr 1872) und der Pestalozzi-Förderschule (Baujahr 1989) wurden runderneuert und durch einen gläsernen Bau miteinander verbunden. Was früher die Turnhalle war, ist jetzt eine Mensa. Die neu gebaute Sporthalle verfügt über extra Kraft- und Gymnastikräume. Zahlreiche Klassenzimmer und Fachunterrichtsräume sind entstanden. Computer- und Sprachkabinette, Hauswirtschaftslehrküchen und eine Sportfreianlage runden das Gesamtbild ab. Eben eine "prächtige Schule, ein Schmuckstück für Haldensleben und den ganzen Bördekreis", wie Schulleiterin Monika Gaida bei der Eröffnung sagte. Sie lobte nicht nur die Bauplaner und bedankte sich bei den Förderern, sie zollte auch ihrem Kollegium großen Respekt, das im vergangenen Jahr viel geleistet habe, als die neue Schule noch als halbe Baustelle bereits in Nutzung war.
Sechs Jahre hat es gedauert, von den ersten Planungen bis hin zum fertigen Gebäudekomplex. Nach der Fusion der Karl-Liebknecht-Schule und der Sekundarschule "Am Waldring" hat das neue Konstrukt nun auch ein bauliches Zuhause gefunden. Der Landkreis Börde als Träger der Schule hatte 2007 die Entscheidung zur Errichtung des Schulzentrums getroffen, da die vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Größen und Schülerzahlen für Haldensleben und das Schuleinzugsgebiet zum Erhalt von zwei Sekundarschulen nicht mehr erreicht wurden.
"Wenn man Schulen baut, baut man Zukunft", sagte der Kultusminister Sachsen-Anhalts, Stephan Dorgerloh (SPD), in seinem Grußwort. Wenn er die neuen Räume und die moderne Ausstattung sehe, bekomme er richtig "Lust, sich darin Schule vorzustellen". Sein Ministerium hätte es sich zum Ziel gesetzt, alle bestandsfähigen Schulen im Land bis spätestens zum Jahr 2020 zu sanieren und gut auszustatten.
Und gut ausgestattet ist das neue Sekundarschulzentrum. Im großen Computerkabinett zum Beispiel stehen 30 Rechner, die für die gesamte Bandbreite an Fächern genutzt werden können, es gibt interaktive elektronische Tafeln und Zugänge zu E-Book-Bibliotheken.
Nur eines muss jetzt am neuen Schulzentrum neu gemacht werden: der Name. Welche Buchstaben eines Tages über der Eingangstür des Sekundarschulzentrums stehen werden, ist bis heute noch unklar. Die Gesamtkonferenz der Schule hat ein Vorschlagsrecht, über das abschließend der Kreistag als Schulträger entscheiden muss.