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Verlängerter Fasching am Hillersleber Köhlerberg vor ausverkauftem Haus - Weitere Veranstaltung am Sonnabend Die Prinzen trommeln wie wild auf Mülltonnen

Von Maik Schulz 18.02.2013, 01:21

Die Faschingszeit verlängert haben die Karnevalisten vom Hillersleber Bürgerhaus-Vereins. Sie ließen am Sonnabend den Köhlerberg in der Siedlung beben. Am nächsten Sonnabend kracht es gleich noch mal. Der Ansturm der Narren wird von Jahr zu Jahr größer. Und das zu Recht.

Hillersleben l Vor sieben Jahren bekam die Faschingshochburg Neuenhofe Konkurrenz aus dem Nachbardorf. Von Jahr zu Jahr steigt die Nachfrage. Die achte Auflage am Köhlerberg geht 2013 zwei Mal über die Bühne. Am Sonnabend war Premiere. Die hatte es in sich.

Gogo-Tanz am Besenstiel und "Waka-Waka" der "Golden Girls"

Die "Hillersleber Trauer-Schnallen" gaben den Auftakt mit einer schluchzenden Klage über die Zipperlein des Ehelebens, jammerten über (fehlenden) Sex und andere Nickligkeiten zwischen Ehebett und Partnerbörse. Anne Tietz, Tina Ziese, Ellen Helmecke, Doreen Haensch, Carmen Stiemert, Nadja Glindemann, Jutta Ott und die unverwüstliche Jutta Kronig gaben alles und amüsierten die Narrenschar.

Am Pferd glänzten Rick Swiderski und Daniel Helmecke. Brillant war die TV-Zapp-Einlage mit Tina, Jutta, Anne und Sebastian Wilfert als Fußballreporter. "Basti" Wilfert legte gleich noch einen drauf. Mit den "Prinzen vom Köhlerberg" (Steven Berg, Andreas "Otti" Otto, Marcel und Daniel Helmecke) brachte er rappend und auf Mülltonnen trommelnd den Saal zum Toben.

Die "Golden Girls" fegten mit einem "Waka-Waka" über das Parkett. Dann kann der große Auftritt von "Willma Poppen" alias Jutta Kronig.

Die Vereinsvorsitzende glänzte in ihrer Paraderolle mit Gogo-Tanz am Besenstiel vor der Bushaltestelle, amüsierte die Narrenschar mit Geschichten aus dem Nähkästchen einer lustvollen Frau im gesetzten Alter. Ihre Kämpfe mit dem versoffenen Hugo lösten Krämpfe vor Lachen in der Narrenrunde aus.

Aufseherin im Schwesternkleid und Finale mit 25 Narren

Auch wenn es bei Willma Poppen bis an den Rand der Zote ging, das Publikum johlte vor Vergnügen. Dessen nicht genug. Als Aufseherin im Schwesternkleid kommandierte Jutta Kronig ihre gebrechlichen Pflegebefohlenen nach Lust und Laune. Und die Faschingsverrückten tobten.

Ein "Dinner for One" nach Hillersleber Art, Frauengezeter in Lieder gekleidet, Paraden und Tanzeinlagen, Männerballett und Schunkelrunden müdeten ins große Finale. Die "Prinzen vom Köhlerberg" ließen noch ein Mal bitten, bevor alle 25 Narren des Bürgerhaus-Vereins als Saragossa-Band den verrückt gewordenen Saal in ihren Grundfesten erschütterten.

Wer nicht genug bekommen hat, der kann am nächsten Sonnabend noch einmal dem Ruf in die Hillersleber Bütt folgen. Ein paar Restkarten sind noch zu bekommen.

Kontakt: (03904) 43165