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Straßenbau Dieselstraße in Halberstadt wird freigegeben

Eigentlich scheinen die Bauarbeiten an der Rudolf-Diesel-Straße in Halberstadt längst beendet zu sein. Warum sie erst am Montag (22. Juli) freigegeben wird.

Von Sabine Scholz 22.07.2024, 07:15
Blick von oben auf den letzten Abschnitt der  komplett  sanierten  Rudolf-Diesel-Straße in Halberstadt.
Blick von oben auf den letzten Abschnitt der komplett sanierten Rudolf-Diesel-Straße in Halberstadt. Foto: Ulrich Schrader

Halberstadt. - 15.30 Uhr, Ecke Klusstraße. Dort wird am Montag (22. Juli) die Rudolf-Diesel-Straße für den Verkehr offiziell freigegeben. Mit politischer Prominenz.

Ist diese der Grund dafür, dass es so lange dauerte von Abschluss der Asphaltierungsarbeiten bis zur Freigabe? Weil vielleicht Urlaub für die Teilnahmen von Oberbürgermeister Daniel Szarata und Landrat Thomas Balcerowski (beide CDU) oder Landesverkehrsministerin Lydia Hüskens (FDP) keinen anderen Termin zuließen, wie böse Zungen behaupten? „Mitnichten“, sagt Holger Wegner, Referent des Oberbürgermeisters.

„Es ist tatsächlich so, dass es bauliche Gründe gibt, aufgrund derer wir erst am 22. Juli die Straße freigeben“, so Wegener. So ist am Freitag die Abnahme für die Kanalsanierung erfolgt, bis zuletzt lief die Schachtsanierung seitens der Abwassergesellschaft Halberstadt (AWH). Und auch am Straßenkörper selbst waren noch ein paar Restarbeiten zu erledigen, die sich aus der Bauabnahme der Fahrbahn und Gehwege ergeben hatten, erläutert der Stadtsprecher. „Wir geben die Straße fristgerecht frei.“

Bürger sind zur Freigabe eingeladen

Die Halberstädter Bürger seien zur Freigabe herzlich eingeladen, schließlich sei die Sanierung und Gestaltung der Radwege ein wichtiger Grund der Bauarbeiten gewesen und zudem ein wesentlicher Bestandteil für die Umsetzung des Bürgerbegehrens für bessere Geh- und Radwege in Halberstadt. „Die Bürger sind eingeladen, die Eröffnung um 15.30 Uhr mit ihren Fahrrädern zu begleiten“, sagt Holger Wegener.

Am 22. Juli wird sie am Nachmittag endlich freigegeben, die auf der gesamten Länge erneuerte Dieselstraße.
Am 22. Juli wird sie am Nachmittag endlich freigegeben, die auf der gesamten Länge erneuerte Dieselstraße.
Foto: Sabine Scholz

Der Ausbau der Radwege, die sich als sogenannter Angebotsstreifen auf der Fahrbahn finden, wurde über das Sonderprogramm des Bundes „Stadt und Land“ gefördert. Für den zeitgleich vorgenommenen barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen erhielt die Stadt Zuwendungen vom Land Sachsen-Anhalt und vom Landkreis Harz. Alles in allem wurden für das komplette Bauvorhaben 5,47 Millionen Euro ausgegeben.

Mehrere Partner an Finanzierung beteiligt

Wobei die Stadt nicht allein investierte, sondern auch die AWG und die Halberstadtwerke Geld in die Hand nahmen, um die Ver- und Entsorgungsleitungen zu sanieren und zu erweitern. So hat die AWH mit neuen Regenwasserkanälen für Hochwasserschutz gesorgt. Die großen Rohre bilden bei Starkregenereignissen einen unterirdischen Stauraum. Die Röhren liegen teilweise mehr als 4,5 Meter tief – ein Grund, warum die Bauzeit schon bei der Planung auf drei Jahre festgelegt wurde.

Gebaut wurde an der wichtigen, rund 1,4 Kilometer langen Verkehrsverbindung in mehreren Abschnitten, los ging es zwischen E-Center und Industriestraße. Dort erwies sich der Baugrund überraschend als weniger stabil, als die Probebohrungen hatten erkennen lassen.

Nach diesen ersten „Überraschungen“ liefen die Arbeiten in den anderen Abschnitten weitgehend störungsfrei. Nun ist die unterirdisch verlegte Infrastruktur auf dem neuesten Stand, die Straße ist grundhaft saniert, auch die Gehwege verdienen diese Bezeichnung wieder und die Straßenbeleuchtung ist ebenfalls erneuert. Was noch fehlt, sind ein paar neue Bäume entlang des dritten Bauabschnitts, aber Pflanzzeit ist bekanntlich erst im Herbst.