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16. Mitteldeutsche Meisterschaften im Leistungspflügen und Holzrücken im Flechtinger Höhenzug Ein Wellener entthront Altmärker Leistungspflüger

Von Carina Bosse 13.08.2012, 05:24

Heinz Haenschke bei den Leistungspflügern sowie Anke Siemandel und Norbert Rudolph bei den Holzrückern heißen die Sieger der 16. Mitteldeutschen Meisterschaften im Flechtinger Höhenzug. Die Wettbewerbe wurden von Tausenden Zuschauern beobachtet.

Flechtingen l Heinz Haenschke aus Wellen gewinnt die 16. Mitteldeutschen Meisterschaften der Leistungspflüger. 16 Gespanne gingen gestern bei Sonnenschein und einer frischen Brise beim Pflügen an den Start. Das ist ein Teilnehmer mehr als noch im vergangenen Jahr. Der Sieger verweist Vorjahressieger Walter Heuer aus dem altmärkischen Brunau auf den zweiten Platz. Lokalmatador Thomas Klumpe landet auf Platz 3.

Der einzige Dreispänner im Feld wird von Hartmut Günther aus Gardelegen präsentiert. Auf dem letzten Stück des Feldes pflügt unterdessen Bernd Mitteldorf aus Wernigerode mit seinen beiden Ponys den Acker um. Die ansehnlich geschmückten Kleinsten im Feld sind Energiebündel, wenn ihnen auch die schwere Ackerfurche nicht das schnellste Ergebnis bringt.

Um Schnelligkeit geht es bei den Pflugmeisterschaften nicht, sondern darum, nur mit dem Pflug und den Pferdestärken davor eine gerade Ackerfurche mit Kamm aufzuwerfen, die den Anforderungen der mit Argusaugen beobachtenden Jurymitglieder genügt. Moderator Dieter Bösche aus Lüneburg stellt alle Gespanne vor und kommentiert den Wettbewerb.

Mehr und mehr entwickelt sich von Jahr zu Jahr die Meisterschaft der Pflüger und Holzrücker im Flechtinger Höhenzug zu einem Volksfest. Der gestrige Tag stellte das eindrucksvoll unter Beweis. Der strahlend blaue Himmel über Flechtingen mag dazu beigetragen haben, doch vor allem sind es die Leute des Flechtinger Heimat- und Mühlenvereins und des Betreuungsforstamtes Flechtingen, die nahezu ein Jahr für die Vorbereitung dieser großen Veranstaltung am Fuß der Median-Kliniken investieren.

Korbmacher, kreative Köpfe, Verkäufer von Lederwaren, Spielzeug, Deko-Artikeln und Bekleidung sowie vor allem zahlreiche Stände mit Imbiss- und Getränkeangeboten vervollständigen das Bild und lassen keine Langeweile aufkommen. Auf die Jüngsten warten Hüpfburg, eine Malstraße und leckeres Eis, um nur Einiges zu nennen.

Nicht minder großes Zuschauerinteresse finden die Meisterschaften der Forst. Dem Geschicklichkeitsrücken mit Ein- und Zweispännern folgt der Wettbewerb der Kraftrücker.

Den Gesamtsieg aus beiden Wettbewerben und einer Bewertung des aufgeschirrten Gespanns und artgerechter Umgang holte sich Anke Siemandel aus Wienrode im Harz bei den Einspännern und Norbert Rudolph aus Ebergötzen bei den Zweispännern.

Erleichterung bei Hubertus Nitzschke. Der Vereinschef des Heimat- und Mühlenvereins freute sich über den reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung.

Erstmals wurde ein Preis für den artgerechten Umgang mit den Pferden ausgelobt. Den ersten Preis gewann Norbert Rudolph aus Ebergötzen bei Göttingen.