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In Flechtingen symbolisiert tierische Kunst die Entwicklung vom Kuhort zum Kurort Eine goldene Kuh "weidet" am Radberg

Von Carina Bosse 17.09.2013, 03:09

Flechtingen ist auf die Kuh gekommen, auf eine ganze besondere. Dem kulturell schon oft beanspruchten Slogan "Vom Kuhort zum Kurort" ist es zu danken, dass das goldene Wahrzeichen in Form einer lebensgroßen Kuhaufgestellt wurde.

Flechtingen l Am Sonnabend feierten die Flechtinger und Besucher sowie Patienten der Median-Kliniken ein kleines Fest am Radberg anlässlich der Enthüllung eines tierischen Denkmals. Uwe Frenner und Werner Buch entfernten gemeinsam die schwarze Hülle. Die goldene Kuh soll die Entwicklung des Ortes von einem landwirtschaftlich geprägten Dorf hin zu einer modernen Gemeinde und ihren Ortsteilen mit vielen sozialen, infrastrukturellen und kulturellen Angeboten symbolisieren. "Es ist aber kein Spielzeug", mahnte Flechtingens Bürgermeister Dieter Schwarz an.

Denn eigens dafür wurde am Sonnabend eine zweite Kuh eingeweiht. Schräg gegenüber der goldenen steht nun auch eine wippende Kuh als kleine Schwester, um der großen Gesellschaft zu leisten. Das schwarz-weiß gestaltete Wipptier wurde in den kleinen, schon vorhandenen Spielplatz integriert und in ihrer Größe altersgerecht für Kleinkinder gestaltet.

Die dritte Kuh des Tages haben all jene verpasst, die nicht zur Einweihung gekommen waren, denn sie kam eigens aus Böddensell angereist, um das Kulturprogramm tierisch einzuläuten. Mit dem Muh-Song und dem Cowboy-Hit "Komm hol das Lasso raus" gaben die Böddenseller aus ihrem, "Theaterdorf" einen kleinen Einblick in ihr diesjähriges Programm zum Dorffest, das mit rund eineinhalbstündiger Dauer wieder ein Höhepunkt des Festes war, wie der Bürgermeister erzählte, der selbst bei der Aufführung zugeschaut hatte.

Zu gefallen wussten die "Tanzbären" unter Leitung von Grit Kiefer. Die Tanzgruppe der Grundschule hatte letztmals auch jene Tänzerinnen dabei, die bereits in die 5. Klasse und damit zum Schuljahresbeginn in weiterführende Schulen gewechselt hatten. Flott, peppig und mit sehenswerten Choreografien begeisterten die Mädels. Nun ist es wieder an Grit Kiefer, für frischen Wind in den Reihen der "Tanzbären" zu sorgen und neue Tänze einzustudieren.

Auch wenn die goldene Kuh kein Spielzeug ist, verriet Bürgermeister Dieter Schwarz noch ein kleines Geheimnis. Wer nämlich vorsichtig das linke Horn des Tieres berührt, dem könnte ein Wunsch in Erfüllung gehen.

Warum das zehn Zentner schwere Kunstobjekt letztendlich in Flechtingen auf dem Radberg gelandet ist, erklärt eine Info-Tafel, die ebenfalls am Sonnabend enthüllt wurde.

Für die Ausgestaltung des Nachmittages hatte der Flechtinger Heimat- und Mühlenverein gesorgt. An Ständen gab es Kaffee, Kuchen, Imbiss- und Getränkeangebote. Kinder konnten malen und basteln.