Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus Wedringen gehen voran Fluchttreppe ist gesichert - und für den Saal wird ein Ofen gekauft
Zum Herbst soll die Fluchttreppe stehen, und auch der Ofen auf dem Saal soll bis dahin aufgestellt sein. Im Dorfgemeinschaftshaus Wedringen geht es zielstrebig voran, wenn auch in dem alten Fachwerkhaus immer wieder Überraschungen lauern und die Zeitplanung des Fördervereins zunichte machen.
Wedringen. Eigentlich sollte im April der Fußboden im Vereinsraum fertig werden. Doch als die Aktiven den alten Fußboden hochgenommen hatten, war klar, dass diese Planung nicht aufgeht. Das Holz darunter war verfault, die Querbalken teilweise von Holzwürmern zerfressen. Die Balken hatten teilweise keine Auflage mehr. So also mussten Säulen unterfüttert und eine Verbindung zum Fundament hergestellt werden, Eisenträger wurden eingezogen und neue Balken gesetzt. Die neuen Balken wurden imprägniert, bevor sie eingezogen wurden. Seit Februar arbeiten die Männer am Fußboden. Bei diesen ganzen Problemen ging es auch darum, den Fußboden in Waage zu bekommen, denn bisher gab es noch einen Absatz etwa in der Mitte des Raumes.
So müssen die geplanten Literaturnachmittage bei Kaffee und Kuchen noch etwas warten. Hannelore Wiese, die jeden Montagnachmittag die Bibliothek im Dorfgemeinschaftshaus öffnet, hatte sich das als neues Angebot ausgedacht.
Hans-Henning Wiese, der Vorsitzende des Fördervereins Dorfgemeinschaftshaus und Ortsbürgermeister, führte vor wenigen Tagen Nadine Leuschner, Regionalmarktleiterin bei der Volksbank Helmstedt, durch das Haus und erzählte von den Vorhaben. Nadine Leuschner war mit einem Scheck über 1000 Euro gekommen. Dafür kann der Verein einen Holzofen für den Saal kaufen, damit hier dann auch in der kälteren Jahreszeit Veranstaltungen stattfinden können. In Auftrag gegeben hat der Förderverein jetzt auch die Fluchttreppe für den Saal, eine Voraussetzung für die Nutzung des Saals.
Am Wochenende haben der Maurer Gunter Lieneke und Henning Wiese begonnen, an der Rückfront des Hauses eine schadhafte Wand aus Bruchsteinen zu sanieren. Auf die Mauer, die etwas vorspringt, sollen Ziegel gesetzt werden, um sie vor Verwitterung zu schützen. An dieser Ecke des Gebäudes muss auch die andere Hauswand noch neu verputzt werden. Ist der Putz fertig, wird hier das Fundament für die Fluchttreppe gesetzt. Im Herbst kann die Treppe montiert werden, hofft Henning Wiese.
Henning Wiese arbeitet mit mehreren Helfern seit etwa fünf Jahren an der Sanierung des alten Fachwerkhauses an der Hauptstraße in Wedringen. Gunter Lieneke gehört zu den immer einsatzbereiten Helfern. Etwa 830 Stunden sind im Laufe der Jahre schon zusammengekommen, hat er mal überschlagen. Doch der 70-Jährige arbeitet gern am Dorfgemeinschaftshaus mit, auch wenn dann zu Hause andere Arbeit liegen bleibt. Gunter Lieneke schwingt seit seinem 18. Lebensjahr die Kelle, versichert er. Auch am früheren Kulturhaus in Wedringen hat er mitgearbeitet.
"Die ehrenamtliche Herrichtung des Dorfgemeinschaftshauses in Wedringen ist beispielhaft. Die Entscheidung, dieses Projekt zu unterstützen, fiel der Volksbank leicht", versicherte Nadine Leuschner angesichts so großen freiwilligen Einsatzes bei der Übergabe der Spende, die aus Reinerträgen vom Gewinnsparen der genossenschaftlichen Bankengruppe resultiert.