HaWoGe gibt saniertem Haus am Fischmarkt neues Antlitz Fragezeichen weicht "Kunst am Bau"
Halberstadt. Ein großes rotes Fragezeichen machte in den vergangenen Wochen viele Halberstädterinnen und Halberstädter neugierig. Was befindet sich hinter der großen Plastikplane am Haus Fischmarkt 6 bis 9? Was wird auf dem Gerüst gemacht? Die Antwort auf diese Fragen gab es am Mittwoch. Die Halberstädter Wohnungsgesellschaft (HaWoGe) hatte zur feierlichen Enthüllung geladen. Allerdings musste HaWoGe-Geschäftsführerin Beate Grebe zugeben, dass es so einfach, wie sie es sich vorgestellt hatte, nicht funktioniere. Deswegen mussten die Mitarbeiter der Gerüstbaufirma Böttcher vor den Augen der Neugierigen das Gerüst abbauen und nach und nach wurde sichtbar, was sich dahinter verbarg: Ein großflächiges Fassadenbild.
Beate Grebe ist durch andere Fassadengestaltungen auf das Cottbuser Büro "Strauss und Hillegaart" aufmerksam geworden, das für "Kunst am Bau" steht. "Nach der Vorlage mehrerer Entwürfe von ihnen war in unserem Hause schnell klar, unser Siegerentwurf ist das Kind, das lachend von der Couch springt. Das Mädchen, dessen Namen wir nicht kennen, strahlt zweifelsohne eins aus, Freude und Optimismus", so Grebe.
"Einige werden sich fragen, warum sich die HaWoGe für ein solches Fassdenbild entschieden hat. Die Antwort ist ganz einfach, das Wohngebäude ist eine ausgezeichnete Zentrumslage. Betrachtet man die Architektur des Gebäudes, ist sie relativ schlicht. Vor der Sanierung haben wir uns entschieden, am Giebel acht kleine Fenster verschwinden zu lassen. Dadurch entstand eine wunderschöne große Fläche, die uns faktisch zu einer aufwendigen Giebelgestaltung aufforderte", sagte Beate Grebe weiter. Auch Oberbürgermeister Andreas Henke zeigte sich von der Gestaltung sichtlich beeindruckt und sagte zu den Anwesenden: "Ich hoffe, Sie können mir zustimmen, wenn ich sage, die HaWoGe hat etwas zur Stadtbildgestaltung beigetragen."
2,6Millionen Euro hat die HaWoGe in die Sanierung des Gebäudekomplexes mit 34Wohnungen investiert. "Damit war das auch ein guter Auftrag für viele ortsansässige Handwerker", betonte Grebe. Fast alle Aufträge wären an den Standort Halberstadt vergeben worden. "Die HaWoGe ist eben eine Standortpflanze", bekannte sich die Chefin.