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Zehn Prozent mehr Übernachtungen als im Vorjahr - Leiter erwartet weiteren Zuwachs für 2013 Haldensleber Jugendherberge im Aufwärtstrend

05.01.2013, 01:34

Haldensleben (az) l Mehr als 6000 Übernachtungen, darunter Gäste aus den verschiedensten deutschen Bundesländern: Ingolf Zander, Leiter der Jugendherberge Haldensleben, zeigt sich mit dem vergangenen Jahr durchweg zufrieden.

"2012 war das erste Jahr, in dem wir personell wie konzeptionell voll ins Rennen gegangen sind", so Ingolf Zander. Nach der Eröffnung des Neubaus im September 2010 habe sich die Jugendherberge im Jahr 2011 erst einmal ausprobieren müssen.

Und das mit Erfolg: Schulklassen aus ganz Sachsen-Anhalt sowie aus Hessen und Niedersachsen kamen 2012 nach Haldensleben. "Ein Paar aus Bayern hat sich angemeldet, weil es unbedingt in unserer Erdhöhle übernachten möchte", sagt Ingolf Zander.

Bei diesem Aufschwung gibt es für den Herbergsleiter jedoch zwei wichtige Punkte: "Wir treten nicht in Konkurrenz zu Hotels oder Pensionen in der Innenstadt. Die Jugendherberge wird von der Stadt getragen und finanziert. Gleichzeitig kommt die Stadt durch Pensionen und Hotels zu Einnahmen. Da verbietet sich ein Gegeneinander von selbst", stellt Ingolf Zander fest. Ohnehin besteht die Zielgruppe der Herberge vor allem aus Klassen und Jugendgruppen. Das spiegelt sich nicht zuletzt in der Struktur wider. Die insgesamt 60 Betten liegen an zwei Fluren. Sie verteilen sich auf Mehrbettzimmer und Räume für Betreuer. "So hat jede Klasse ihren eigenen Flur", erklärt Ingolf Zander. Zusätzlich gibt es jeweils einen Clubraum.

Der zweite wichtige Punkt ist die familiäre Atmosphäre. Dazu gehört nicht zuletzt ein Erlebnisprogramm. Individuelle Bausteine wie Nachtwanderungen, Schlauchbootfahrten oder "Leben im Barock" werden von Partnern in der Region, teilweise aber auch von den Mitarbeitern selbst angeboten. "Auf der anderen Seite legen wir auch Wert darauf, dass uns die Gäste ihrerseits mit unterstützen. Wir haben hier Mitarbeiter und keine Angestellten", betont Zander.

Zu den besonderen Höhepunkten des Jahres 2012 gehören für ihn nicht zuletzt die Erdhöhle, in der erstmals Gäste übernachteten, und ein neues Spielzimmer, das im Dezember fertiggestellt wurde. Besonders aber freut sich der Herbergsleiter über die durchweg positive Resonanz bei der Gästebefragung.

Auch für das aktuelle Jahr geht Ingolf Zander von einem stabilen Aufwärtstrend aus. Die 6000 Übernachtungen im Jahr 2012 bedeuteten bereits einen Zuwachs von zehn Prozent. "Für 2013 rechne ich mit etwa 7000 Übernachtungen." Den Hauptanteil werden vermutlich wieder die Grundschüler stellen. 2012 entfielen allein auf sie mehr als 2200 Übernachtungen. Aber auch andere Zielgruppen sind gern gesehen: So eignet sich die Jugendherberge mit ihrem Programm laut Zander hervorragend für Kindergeburtstage. "Wir möchten unser Haus gern auch verstärkt für die Ferienfreizeiten verschiedener Träger anbieten", erklärt Ingolf Zander.

Auf längere Sicht sind auch fünf weitere Erdhöhlen geplant. Dadurch würde dieses Angebot ebenfalls für Gruppen attraktiv. Die einzelne Höhle wird laut Zander vor allem von Familien genutzt - und die haben hauptsächlich an Wochenenden und in den Ferien Zeit. Damit bleibe viel ungenutzte Kapazität. Wann die neuen Höhlen gebaut werden, ist bislang jedoch unklar. "Es ist alles vermessen, die Baugenehmigung steht", sagt Ingolf Zander. Aber die Finanzierung sei bislang noch offen.

Weitere Informationen über die Jugendherberge Haldensleben und ihr Programm gibt es im Internet unter http://haldensleben.djh-sachsen-anhalt.de.