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Neue Außenanlagen für St.-Josef-Haus übergeben Heimkinder nehmen Entspannungsgarten in Besitz

Von Dieter Kunze 23.09.2011, 04:24

Halberstadt. Die Bewohner der Caritas Integrativ-Einrichtung St. Josef Haus in Halberstadt können jetzt einen nach modernen Gesichtspunkten umgestalteten Entspannungsgarten nutzen. Der wurde mit einem kleinen Fest seiner Bestimmung übergeben. Heimbewohner Robert Fricke durchschnitt dafür das Absperrband.

"Hier wurde viel bewegt", berichtet Einrichtungsleiter Alexander Haase. Bisher sei der Garten auf dem Gelände des ehemaligen Dominikanerklosters ziemlich zugewachsen gewesen. Alte Bäume und Sträucher wurden zurückgeschnitten, neue Bäume angepflanzt, für Rollstuhlfahrer geeignete Wege angelegt und Spielplatzausstattungen angeschafft.

"Wir haben in der Katharinenstraße gegenüber einen großen Spielplatz gemeinsam mit unserer Kindertagesstätte, auf dem es viel zu erleben gibt", berichtet Haase. Direkt am St.-Josef-Haus sollen die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit geistigen und schwersten mehrfachen Behinderungen Ruhe finden und Empfindungen für alle Sinne erleben.

Erlebnisse für alle Sinne

So gibt es einen kleinen Erlebnispfad für die Füße, einen Sitzplatz rund um einen beruhigenden Brunnen, ein Schaukelnest zur gleichzeitigen Benutzung für mehrere Kinder sowie einen Kräuterpfad. Das habe sich alles die pädagogische Leiterin Heike Scheffler ausgedacht und koordiniert. Mitarbeiter des Kolpingwerks aus Hettstedt unterstützten die praktische Umsetzung. Fördermittel wurden für das fast 40 000 Euro teure Vorhaben nicht in Anspruch genommen. Bis zur TÜV-Abnahme habe es nun eine Weile gedauert.

Mit großem Hallo nahmen die rund 50 Heimbewohner den neuen Garten in Besitz. Im Beisein der Jüngsten aus der angeschlossenen Kindertagesstätte folgte ein kleines musikalisches Programm und anschließend wurde gemeinsam gegrillt.

Heike Scheffler freut sich, dass nun neben dem vor vier Jahren erbauten Bewegungsbad, dem neuen Sinnesraum und der gesonderten Wohngruppe für die älteren Heimbewohner auch der Aufenthalt im Freien wieder genutzt werden kann, um für eine entspannte Heimatmosphäre zu sorgen. Im Mittelpunkt steht eine feste Tagesstruktur mit Kindergarten-, Schul- oder Werkstattbesuch. In den Wohngruppen wird auf die individuellen Wünsche eingegangen und mit entsprechenden Förderangeboten gearbeitet. Die insgesamt 55 Mitarbeiter werden von zahlreichen Ehrenamtlichen unterstützt.