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Förderverein Gnadenhof Sargstedt kümmert sich derzeit um 13 Hunde und 18 Katzen Hospiz für todkranke und verwaiste Hunde erhält 2200 Euro Spenden

Von Jörg Endries 10.12.2012, 02:43

Ein Hospiz für kranke, verwaiste und teils todkranke Hunde betreibt der Förderverein Gnadenhof in Sargstedt. Anita und Harald Lyhs, die für Einrichtung und ihre Bewohner leben, freuen sich über Spenden in Höhe von 2200 Euro. Geld, dass dringend für die medizinische Versorgung der Tiere benötigt wird.

Halberstadt l Sprachlos sind Anita und Harald Lyhs über die große Unterstützung, die sie von vielen Bürgern aus dem Landkreis Harz für ihren Gnadenhof in Sargstedt erhalten haben.

"Nachdem die Volksstimme über unsere Arbeit berichtet hat, haben wir eine überwältigende Spendenbereitschaft erfahren", ist Harald Lyhs beeindruckt. Über 2200 Euro sind auf das Konto des Fördervereins Gnadenhof geflossen. Große und kleine Summen. Dringend benötigte Einnahmen, um die ehrenamtliche Arbeit im Tierschutz weiter finanzieren zu können. "Dafür allen Unterstützern herzlichen Dank."

Die Liebe zu Tieren bestimmt seit langem das Leben von Anita und Harald Lyhs in Sargstedt. Vor fünf Jahren haben sie gemeinsam mit anderen Tierfreunden den Förderverein Gnadenhof gegründet. Familie Lyhs lebt auf dem Gnadenhof und mit den tierischen Gästen. Der besteht nämlich aus dem Privathaus und einem großen Grundstück. Ein Hospiz für verwaiste und kranke Hunde. Derzeit ist der Gnadenhof für 13 kranke Hunde und 18 Katzen Zufluchtsort. Für viele der Vierbeiner der letzte in ihren Leben.

"Die Kosten fressen uns auf", so Harald Lyhs. Er und seine Frau finanzieren zum erheblichen Teil auf eigene Rechnung die Arbeit des Gnadenhofs. "Auf die Dauer kann das für das eigene Konto sehr belastend sein", berichtet der engagierte Tierschützer, der seine Brötchen in der Zentralen Anlaufstelle für Asylbewerber in Halberstadt verdient.

Die Spenden haben dem Förderverein erst einmal Luft verschafft. Damit konnten dringend notwendige Operationen bezahlt werden, so der Chef des Gnadenhofes. Bei Hund "Felix" wurde ein Tumor am Augenlid entfernt, das herzkranke "Füchschen" und die zuckerkranke "Bella" erhielten Medikamente. Allein bei "Bella" hat die Behandlung monatlich 200 Euro verschlungen, berichtet Harald Lyhs. Die Tierarztrechnung für zehn Wochen Behandlung beträgt ganz schnell 1400 Euro, Spezialfutter für die kranken Hunde kostet pro Monat etwa 500 Euro.

Arbeitskollegen von Harald Lyhs aus Nürnberg gehören ebenfalls zu den Unterstützern. Sie versorgen den Gnadenhof regelmäßig mit Geld und Sachspenden wie zum Beispiel Decken. Eine Ärztin aus Harsleben spendet monatlich 200 Euro, ein Supermarkt aus Dingelstedt regelmäßig Futter.

Ein Problem sind derzeit die vielen Fundkatzen. "Wegen der Mäuseplage haben die sich wahrscheinlich so stark vermehrt", vermutet Harald Lyhs. Zehn Tiere wurden auf Kosten des Fördervereins bereits kas-triert. Pro Katze sind das etwa 80 Euro.

Wer den Förderverein Gnadenhof unterstützen möchte, kann Spenden auf das Konto des Vereins bei der Harzsparkasse einzahlen, Bankleitzahl 81 05 20 00, Kontonummer 3 39 80 76 95