Rosemarie Wendel nimmt nach 41 Jahren Abschied vom Berufsleben und "ihren" Kindern Kolleginnen singen: "Sie vermisst uns, vermisst uns..."
Haldensleben. "Was macht denn die Rosi nun", sangen die Erzieherinnen und Erzieher der Kindertagesstätte "Max und Moritz" gestern Vormittag für ihre Kollegin Rosemarie Wendel. Sie antworteten auch: "Ja, sie geht in Rente, in Rente..." und "...sie vermisst uns, vermisst uns." Doch nicht nur die Mitarbeiter der Kita verabschiedeten sich von ihrer Kollegin, selbstverständlich hatten die Mädchen und Jungen ein kleines Programm für ihre Rosi einstudiert. Lautstark sangen die Storchenkinder "Wir laden euch ein, kommt zu uns herein...". Ein Abschiedsfest hatte die Gruppe schon am Tag zuvor gefeiert. Rosemarie Wendel hat mit ihrer Kollegin Karin Döring die Steppkes von gut zwei Jahren an betreut. Jetzt sind sie fünf. "Bis zur Einschulung kann ich sie nun nicht mehr begleiten", bedauert die 60-Jährige, die die Altersteilzeit nutzt. "Aber ich bin schon zur Abschlussfeier im nächsten Jahr eingeladen." Ganz sicher wird sie immer mal wieder bei "Max und Moritz" reinschauen. Elf Jahre hat sie hier gearbeitet. Begonnen hat sie als Kindergärtnerin vor 41 Jahren in Everingen. Im Laufe der Jahre hat sie aber auch in Beendorf, in der Kiko I in Haldensleben, in Wolmirstedt, in Uthmöden und Althaldensleben gearbeitet.
"Als ich noch zur Schule gegangen bin, hat mir eine Hortnerin gesagt, ich soll Kindergärtnerin werden, das liegt mir im Blut", erinnert sich Rosemarie Wendel. Und die Hortnerin hatte Recht. Der Kontakt zu den Kindern und Eltern werde ihr jetzt bestimmt fehlen, meint die scheidende Erzieherin. Aber sie ist schließlich jederzeit willkommen. Denn so wörtlich nimmt sie nicht, was gestern eine Kollegin sang: "Hey, was geht ab, die Rosi, die haut jetzt ab..."