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Millionenprojekt in Klein Quenstedt geplant Ortsräte entscheiden über Straßenausbau / Städtischer Anteil liegt bei 288 000 Euro

Von Dennis Lotzmann 30.01.2013, 02:15

In der am Donnerstag geplanten Ratssitzung wollen die Ortschaftsräte aus Klein Quenstedt ein Millionenprojekt anschieben. Es geht um den grundhaften Ausbau der Straße der Freundschaft. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 1,08 Millionen Euro.

Halberstadt/Klein Quenstedt l Die Straße der Freundschaft im Halberstädter Ortsteil Klein Quenstedt ist alles andere als eine "freundschaftliche" Piste. Im Gegenteil: Wer sie befährt, strapaziert Federn, Lenkung und alle übrigen Fahrwerksteile seines Fahrzeuges über Gebühr. Das Problem: Weil besagte Straße sowie die Straße "Plan" die einzigen öffentlichen Zufahrten in den Halberstädter Ortsteil sind, kommen Anwohner wie Gäste nicht daran vorbei, jene mittelalterlich anmutenden Straßen zu benutzten.

Wenn alles klappt, soll jener mittelalterliche Charme, der von desolaten und mittlerweile längst verschlissenen Natursteinen ausgeht, im Jahr 2014 Geschichte sein. Vorausgesetzt, die von der Verwaltung beantragten Fördermittel fließen wie beantragt. "Dann könnte", wagt Manfred Wegener als Chef der städtischen Tiefbau-Abteilung eine vorsichtige Prognose, "im August dieses Jahres Baubeginn sein".

Die grundsätzliche Absichtserklärung pro Sanierung haben Ortschafts- und Stadträte bereits im vorigen Jahr gefasst - einmütig, wie Wegener erinnert. Darauf basierend haben die Verantwortlichen im Tiefbauamt nun die genauen Fakten und Zahlen zusammengetragen.

"Die Straße fällt uns langsam auseinander. Wir müssen dringend handeln."

Manfred Wegener, Leiter der Tiefbauabteilung Halberstadt

Demnach werden für die Arbeiten, die bis Mitte 2014 über die Bühne gehen sollen, alles in allem rund 1,088 Millionen Euro veranschlagt. Dieser Gesamtbetrag soll mithilfe von Fördermitteln aus dem Leader-Programm sowie mit den anteiligen Ausbaubeiträgen der Anlieger auf einen städtischen Eigenanteil in Höhe von rund 288 00 Euro schrumpfen.

Ein Betrag, der sich mit Blick auf das Gesamtvolumen vergleichsweise übersichtlich darstellt. "Allerdings bleibt das grundsätzliche Problem, dass wir bislang über keinen genehmigten Haushalt verfügen", nennt Wegener eines der Hauptprobleme. Soll heißen: Es gibt bislang noch keine Garantie, dass die verschuldete Kreisstadt jenen Eigenanteil in Höhe von rund 288 000 Euro tatsächlich aufbringen kann. "Es gibt in dieser Frage aber Kontakte mit der Kommunalaufsicht", sagt der Ressortchef.

Die schwierige finanzielle Situation der Kreisstadt sei ein Aspekt - der bauliche Zustand der schätzungsweise 80 Jahre alten Straße der andere, erinnert Wegener. "Der vorhandene Regenwasserkanal ist sehr desolat. Gleiches gilt für die verwendeten Natur- sowie Schlackesteine. Die Straße fällt uns langsam auseinander. Wir müssen dringend handeln."

Wenn alles klappt wie geplant, sollen im Zuge der Bauarbeiten die bislang als Freileitungen installierten Stromleitungen in die Erde verlegt werden. Zudem sind der Neubau der Straßenbeleuchtung sowie der Regenwasserkanalisation geplant. "Alle übrigen Versorgungsträger sind schon erneuert worden", sagt Wegener. Die Bauarbeiten selbst sollen bei einer Vollsperrung der Straße erfolgen, der Verkehr soll wahrscheinlich über die Straßen "Kamerun" und "Finkenherd" umgeleitet werden.