Mitglieder des Langensteiner Spielmannszuges sammeln für Opfer des Zugunglücks Musiker spenden 500 Euro für Amalia
Mitglieder des Langensteiner Spielmannszuges haben gestern einen Scheck über 500 Euro zu Gunsten von Amalia überreicht. Das musikbegeisterte Mädchen war unter den Opfern des Hordorfer Zugunglücks.
Langenstein/Halberstadt l "Amalia und Jennifer waren sehr begabt. Sie wollten Mitglieder bei uns werden. Wir schickten ihnen die Aufnahmeanträge letztes Jahr am 28. Januar zu, eine Antwort haben wir nie erhalten", erinnerte sich Fred Käsewieter, Mitglied des Langensteiner Spielmannszugs, leise.
Jennifer und Amalia aus Langenstein saßen am 29. Januar 2011 gemeinsam mit ihrer Familie in dem Zug, der nahe Hordorf verunglückte. Schwer verletzt überlebte die elfjährige Amalia das Unglück - als einzige ihrer Familie. Nach Aufenthalten in der Klinik und der Reha lebt die Elfjährige mittlerweile bei ihrem leiblichen Vater.
Gestern überreichten Vertreter des Spielmannszuges symbolisch 500 Euro an Holger Thiele, Verwaltungsdirektor des Halberstädter Cecilienstiftes. Die Mitarbeiter der Einrichtung richteten ein Spendenkonto zu Amalias Gunsten ein. "Die Summe erhält sie, wenn sie eien Ausbildung beginnt, spätestens zu ihrem 18. Geburtstag", teilte Thiele mit.
"Wie wir hörten, geht es Amalia besser. Das freut uns sehr", so Käsewieter. "Das Schicksal der Familie traf die Langensteiner sehr. Wir wollten etwas Geld für Amalia sammeln, damit sie wieder am Leben teilhaben kann: Kino mit Freunden oder Reiten gehen."
Die Mitglieder des Langensteiner Spielmannzuges beschlossen, die Aufwandsentschädigung, die sie 2011 bei ihrem Auftritt zum Rosenmontagsumzug in Derenburg erhielten, der Familie zukommen zu lassen. "Wir haben unsere Spendenbox mitgenommen. Dank der Spendenbereitschaft der Derenburger kamen so insgesamt 782 Euro zusammen. Den Betrag haben wir auf 800 Euro aufgerundet", berichtete Adolf Deike. "300 Euro spendeten wir allen Opfern."
"Wir wünschen Amalia, dass sie wieder Spaß am Leben haben kann. Sie ist in unserem Spielmannszug jederzeit willkommen", sagte Fred Käsewieter.