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Schweizer Ehepaar lag in Haldensleben fest Schubboot hilft Kahn aus einer Notlage

10.07.2013, 01:24

Haldensleben (mb) l Für das Weltenbummler-Ehepaar Charlotte und Christian Huber aus der Schweiz, das mit seinem zur Yacht umgebauten, 90 Jahre alten, ehemaligen niederländischen Lastkahn "Kinette" unterwegs auf einer Europatour ist, bekam der Haldens- leber Stadt-Slogan "Wer kommt bleibt!" kürzlich eine eher doppelsinnige, nicht ganz so freiwillige Bedeutung.

Ein Schaden am Lager der Antriebswelle zwang die beiden vor fast genau drei Wochen auf ihrem Weg vom Rhein über den Mittellandkanal in Richtung der Brandenburger Seen zu einem unfreiwilligen Notstopp an der neuen Liegestelle "Am Südhafen" in Haldens- leben.

Nachdem ein Bootsservice aus Hohenwarsleben in den vergangenen beiden Wochen alles mögliche versucht hatte, um die "Kinette" möglichst vor Ort schwimmend wieder flott zu kriegen, stand jedoch bald fest, dass es wohl ohne eine größere Reparatur an Land, also in einer Werft, doch nicht möglich sein würde. Anfang der vergangenen Woche stand fest, dass es hierzu nach Genthin zu einer Werft gehen sollte, wobei nun ebenfalls wieder guter Rat teuer war, denn aus eigener Kraft konnte es nicht gehen, und einfach so bei einen anderen Sportboot "im Schlepp" war aufgrund der etwa 50 Tonnen Gesamtgewicht auch nicht ohne weiteres möglich.

In Zusammenarbeit mit dem Wasser- und Schifffahrts- amt wurde recht schnell und unbürokratisch der Weg frei gemacht. So konnte die "Kinette" mit Unterstützung des Schubbootes "Edgar" der ED-Line-Reederei aus Berlin mit einer Sondergenehmigung zum Transport "auf Seite" noch zum Wochenende die ersehnte Reise zur rettenden Werft antreten. Das Schubboot "Edgar" bugsiert Bauschuten in der Kanalbaustelle bei Groß Ammensleben.

Bleibt zu hoffen, dass auch wer mal unfreiwillig in Haldensleben bleiben musste, trotzdem gern nochmal wiederkommt...