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Freude für Verein im Huy Schützen Badersleben: Neues Heim fast fertig

Die Badersleber Schützen fiebern auf den Einzug in ihr Vereinshaus hin. Wer den Bau finanziert hat und was jetzt noch fehlt.

Von Maria Lang 03.08.2024, 12:42
Oliver (links) und Olaf Beder (rechts) bauen mit Unterstützung von Tarje Panke, Eric Linkohr und Rüdiger Hetz (von links) die neue Küche im Badersleber Schützenheim auf.
Oliver (links) und Olaf Beder (rechts) bauen mit Unterstützung von Tarje Panke, Eric Linkohr und Rüdiger Hetz (von links) die neue Küche im Badersleber Schützenheim auf. Foto: Maria Lang

Badersleben. - Viel ist nicht geblieben, vom alten Schützenheim am Ortsrand von Badersleben. Und das ist auch gut so – war doch das alte Gebäude deutlich mehr nur ein ruinöser Unterstand, denn ein tatsächliches Heim.

„Wir hatten weder fließend Wasser noch Toiletten oder eine Heizung“, erklärt Oliver Beder, Vorsitzender des Schützenvereins. Bis 2022 habe man für Versammlungen noch nebenan Räume der Gemeinde nutzen können, doch nach deren Verkauf und neuer Nutzung sei man quasi obdachlos gewesen. Etwas Neues musste her. Ein großes Projekt – das nunmehr kurz vor seiner Vollendung steht.

„Wir hatten großes Glück und konnten für den Bau gleich mehrere Sponsoren gewinnen – alleine wäre das unmöglich gewesen“, erklärt Olaf Beder, stellvertretender Vereinschef und Ortsbürgermeister. So habe man (zum Teil zweckgebunden für gewisse Arbeiten) insgesamt 50.000 Euro von Lotto-Toto, 7.000 Euro von der Stiftung der Harzsparkasse, knapp 8.500 Euro vom Landkreis, gut 70.000 Euro vom Ministerium für Inneres und Sport sowie – für die benötigten Eigenmittel – 26.500 Euro vom Förderverein des Windparks erhalten.

Die Schützen haben im Gegenzug durch Arbeitsleistungen unterstützt: „Wir haben die Abrissarbeiten, die Schachtungen für die Leitungen und die Entrümpelung in Eigenleistung gemacht“, zählt Oliver Beder auf. „Außerdem die Maler-, Elektro- und Klempnerarbeiten.“ Hilfe habe man dabei dankenswerterweise von verschiedenen lokalen Firmen.

Entstanden ist so, nach offiziellem Baustart im Herbst 2022, eine rund 100 Quadratmeter große Vereinsstätte – die mit dem alten Unterstand außer dem Standort nicht mehr viel gemein hat. „Wir haben jetzt ein richtiges Vereinsheim – und noch dazu ein sehr schickes“, schwärmt Oliver Beder. Neben dem obligatorischen Schießstand und dem dringend benötigten Versammlungsraum habe man jetzt zum Beispiel auch eine barrierefreie Toilette und sogar eine Küche.

Weitere Projekte im Außenbereich, wie der Bau einer Terrasse, Pflasterarbeiten und mehr, seien noch in Planung. „Wir sehen das eindeutig auch als Investition in die Zukunft“, erklärt Olaf Beder. „Rund die Hälfte unserer 38 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche.“ Geschossen werden kann in Badersleben ab sechs Jahren mit dem Bogen, ab zwölf mit dem Luftgewehr und ab 16 schließlich mit dem Kleinkaliber. „Nachwuchsgewinnung ist sehr wichtig – schließlich wollen wir, dass der Verein noch lange fortbesteht“, so Beder. Gehöre der Verein doch mit seinem Gründungsjahr 1414 zu den zehn ältesten Vereinen im ganzen Land.

Dieses Gründungsjahr führt allerdings auch indirekt dazu, dass die fast greifbare Eröffnung des neuen Vereinsheims noch etwas warten muss. „Der Verein steht mit seinem 610-jährigen Bestehen im Mittelpunkt unseres diesjährigen Fests der Vereine“, erklärt der Ortsbürgermeister. „Dafür ist unter anderem ein Zapfenstreich geplant, der noch einiges an Vorbereitung bedarf – und das geht jetzt erst einmal vor.“

Das Fest soll am Sonnabend und Sonntag, 24. und 25. August, auf dem Schillerplatz stattfinden. Dann wird auch, mit Vertretern der Geldgeber, das neue Schützenheim offiziell eingeweiht.