Breitbandversorgung So steht’s um den Glasfaserausbau in Osterwieck
Wann mit dem Bau der Überlandleitung durch die Einheitsgemeinde begonnen werden soll und wie es um die Erschließung der Osterwiecker Altstadt steht.
![Bis auf die Osterwiecker Altstadt sind die Straßen der zwölf Orte, die Glasfaserkabel erhalten, erschlossen.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/856bcabf-b850-4541-b5db-449c8e744bc1.jpeg?rect=0%2C0%2C2542%2C1596&w=1024&auto=format)
Osterwieck. - Die Deutsche Glasfaser hält an ihrem Vorhaben fest, dass Ende dieses Jahres eine Versorgung der Haushalte in den zwölf Osterwieck Orten, die das Unternehmen erschließt, mit superschnellem Internet möglich ist.
„Es sind, bis auf kleinere Restarbeiten, inzwischen alle Polygone ausgebaut“, informierte Pressesprecher Herbert Spies und erläuterte: „Als Polygon wird in der Fachsprache das Gebiet bezeichnet, in dem Glasfaser ausgebaut wird. Es fehlen noch einige Straßenquerungen, die unser Baupartner Libra abhängig von den Witterungsverhältnissen voraussichtlich ab März angehen wird.“
Ein Sonderfall dabei ist allerdings die denkmalgeschützte Osterwiecker Altstadt. Hier steht die Erschließung noch bevor. Abhängig von der Witterung, sollen diese Arbeiten wohl in der letzten Märzwoche beginnen. „Erzielt wurde die Einigung mit der Stadt, dass der Verschluss des historischen Altpflasters durch ein ortsansässiges Handwerksunternehmen vorgenommen werden wird“, berichtete der Unternehmenssprecher.
Die Ortserschließungen allein bringen aber noch keine Glasfaserversorgung. Das Licht muss von außerhalb in die Region herangeführt werden. Es kommt über eine Mietleitung der Deutschen Bahn von Lehre, Königslutter und Schladen ins Stadtgebiet. Die Überlandleitung wird dann im Stadtgebiet schrittweise Wülperode, Suderode, Bühne, Rimbeck, Stötterlingen, Lüttgenrode, Osterwieck, Schauen, Berßel, Deersheim, Hessen und Dardesheim erreichen. „Die ersten Genehmigungen sind eingegangen, und wir stehen vor dem Start der Baumaßnahmen“, berichtete Herbert Spies. Geplant sei, Anfang März mit dem Ausbau „zu unserem lichtgebenden PoP in Osterwieck zu beginnen“. PoP (Point of Presence) ist eine Verteilstation, von der aus Glasfaserleitungen in die Straßen eines Ortes abzweigen. „Diese Arbeiten sollen mit verschiedenen Verfahren umgesetzt werden. Der Vorteil einer solchen Vielfalt bei den Verfahren ist eine spürbare Beschleunigung beim Ausbau“, so der Unternehmenssprecher.
Beim Breitbandausbau hinkt die Stadt Osterwieck immer noch hinterher. Sechs Jahre ist es her, als die Magdeburger Firma MDDSL mit einem ersten Spatenstich für Januar 2020 schnelles Internet ankündigte. Wobei die Geschwindigkeit nur bis 50 Mbit pro Sekunde im Download gereicht hätte, weil dabei auf der „letzten Meile“ die vorhandenen Kupferkabel der Telefonleitungen genutzt worden wären. Aus dem Vorhaben wurde nichts.
Daraufhin hatte der Stadtrat im Herbst 2021 einer Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Glasfaser zugestimmt. Dieser Anbieter ermöglicht dank einer Glasfaserleitung bis ins Haus Downloadgeschwindigkeiten bis 1.000 Mbit pro Sekunde, dafür aber müssen neue Leitungen in allen Straßen verlegt werden. Im September 2022 kam nach einer erfolgreichen Nachfragebündelung durch das Unternehmen dessen Zusage, dass zwölf Osterwiecker Orte erschlossen werden. 2023 begannen die Erschließungsarbeiten.
![Beim bevorstehenden Bau der Überlandleitung werden Verteilstationen wie diese am Osterwiecker Anger angesteuert.](https://bmg-images.forward-publishing.io/2025/02/12/9c37a84f-a320-4b8c-ba67-14cba65b5295.jpeg?rect=212%2C157%2C1248%2C786&w=1024&auto=format)