Halberstadts Wirtschaftsvereinigung ehrt unternehmerische Leistung und soziales Engagement Ströbecker gewinnt Roland-Schwert 2011
Kurzweilig und gesellig war das vorweihnachtliche Treffen der Rolandinitiative Halberstadt. Die Teilnahme an dieser Traditionsveranstaltung ist stets groß, zumal als Höhepunkt das Roland-Schwert verliehen wird.
Halberstadt l Mit herzlichen Worten begrüßte Marko Eggert die rund 80 Gäste im Jagdschloss Spiegelsberge. Der Präsident der Rolandinitiative freute sich über den regen Zuspruch und wusste auch den Grund: "Traditioneller Höhepunkt unseres vorweihnachtlichen Treffens ist die Verleihung des Roland-Schwertes." Damit die Anwesenden nicht all zu lange auf das Ergebnis warten mussten, verzichtete der Präsident der Wirtschaftsvereinigung auf den Jahresrückblick. "Diesen gibt es auf unserer Zusammenkunft im Frühjahr 2012."
Fortan übernahm Thomas Kowalski die Moderation und ging auf den Wettbewerb ein. Der Geschäftsführer der Rolandinitiative war erstmals Mitglied der Jury und wurde eines Besseren belehrt, dass die Wahl des Preisträgers einfach sei. Nach jeder Präsentation der sechs Kandidaten sei er stets der festen Überzeugung gewesen: "Der hat das Schwert verdient". So bei der Partnerbau Quedlinburg GmbH von Ulrich Haas, der Adams GmbH Co. KG, dem Lackierzentrum von Hans-Joachim Schrader, dem Kran- und Transportlogistik-Unternehmen von Martin Schäfer, im Cecilienstift Halberstadt unter Leitung von Holger Thiele und bei Detlef Rutzen im AWZ. Auch für die anderen vier Jurymitglieder war die Entscheidung schwer. Selbst eine Punktvergabe brachte noch keine eindeutige Entscheidung, "denn verdient hatten die Ehrung alle", lobte Thomas Kowalski alle Nominierten.
Das Geheimnis lüftete dann Beate Grebe: "Das Roland-Schwert 2011 erhält - Gordon Adams." Und die Laudatorin freute sich mit dem Ströbecker Zimmerermeister "riesig". Die Geschäftsführerin der HaWoGe sei selbst ein bekennender Fan des Bauwesens und jedes Mal aufs Neue fasziniert, wenn ein Werk entsteht. So auch von dem "schönsten Dachstuhl", den der Preisträgerbetrieb in Halberstadt gesetzt habe - den auf das Magazingebäude Ebereschenhof 5.
Gordon Adams stehe, so die Laudatorin weiter, für ein Familienunternehmen, das 1922 von Otto Bruns als Sägewerk gegründet wurde. Die Grundlage dafür, "dass der Betrieb bis heute funktioniert", habe Bodo Adams ab 1977 gelegt.
Sein Sohn habe die GmbH verantwortungsvoll weitergeführt und "sein eigenes Profil entwickelt". Der 43-Jährige sei ein gefragter Holzschutzexperte. "Aber, einen Dachstuhl auf eine Zigarettenschachtel zu skizzieren wie sein Vater, dass kann er nicht." Schmunzelnd begründete Beate Grebe: "Gordon Adams raucht nicht."
Nach dieser kleinen Anekdote lobte sie Adams Engagement für die Berufsausbildung und im sozialen Bereich. Seit 1993 wurden 74 Lehrlinge ausgebildet, unterstützt werden die Volleyballer von Weiß-Rot Ströbeck und der Schachverein. Der Preisträger selbst ist ehrenamtlich im Ortschaftsrat tätig und zeigte sich bei der Schwert-Übergabe sichtlich gerührt.
"Damit habe ich nicht gerechnet", sagte Gordon Adams. Gemeinsam mit seiner Ehefrau Katja nahm der Ströbecker die Auszeichnung entgegen und verriet auf Volksstimme-Nachfrage: "Die Ehrung erfüllt mich mit Stolz. Sie motiviert mich zugleich, nicht nachzulassen, immer wieder zu prüfen, ob der eingeschlagene Weg der richtige ist."