Während einer Abschlusspräsentation zum Studentenprojekt "OK Halberstadt" wurde ein erstes Fazit gezogen Studenten wollen weiterhin Kundenservice optimieren
Halberstadt l "OK Halberstadt" - hinter diesem Projekt stehen sechs engagierte Studenten der Hochschule Harz in Halberstadt, die mittels der Onlinevergabe von Terminen den Kundenkontakt im hiesigen Bürgerbüro optimieren möchten. Was als Teamprojekt im Rahmen ihres Masterstudiums "Public Management" begann, wird seit Anfang März in der Verwaltung der Domstadt praktisch angewandt. Während einer Abschlusspräsentation stellten die angehenden Hochschulabsolventen das Projekt vor, zogen ein Fazit aus den Ergebnissen und warfen einen Blick in die Zukunft.
"In den ersten eineinhalb Monaten, in denen das Projekt angelaufen ist, haben 30 Personen das Online-Angebot genutzt und so einen Termin für das Bürgerbüro ausgemacht", stellt Daniel Szarata zufrieden fest. Gemeinsam mit Evelyn Meyer, Eileen Neubauer, Veronika Perlich, Michael Kählke und Marcel Knobloch hat er das Projekt "OK Halberstadt" ins Leben gerufen. Über den Hintergrund der Idee informiert Evelyn Meyer: "Behörden verstehen den Bürger immer mehr als Kunden. Daraus ergeben sich veränderte Anforderungen an die Behörden. Dieses Projekt soll den Kundendienst verbessern." "OK Halberstadt" weckt Interesse bei den Bürgern. Mehr als 300 Personen haben die Internetseite zur Terminanfrage zumindest besucht, wie Janette Schroeder, die den Internetauftritt der Stadt verwaltet, mitteilt.
"Halberstadt ist die erste Gemeinde in Sachsen-Anhalt, die die Terminvergabe im Bürgerbüro online ermöglicht", erklärt Szarata stolz. Doch mit dem neuen Angebot halten die Studenten die Verbesserung des Kundendienstes im Bürgerbüro noch lange nicht für abgeschlossen. Durch den kritischen Hinweis der Halberstädterin Ursel Koch, die am Volksstimme-Lesertelefon anmerkte, dass nicht jeder Bürger Zugang zum Internet habe, entwickelten die Studenten ein weiteres Ziel: "Ab Juli 2012 soll es möglich sein, auch über Telefon einen Termin zu vereinbaren", verkündet Szarata.
Neben dem Lob für die erfolgreiche Umsetzung des Projektes, gab es auch eine kritische Frage von Frauke Weiß (CDU): "Optimierung bedeutet auch immer Personaleinsparung. Inwiefern spielt das eine Rolle bei dem Projekt?" Evelyn Meyer erklärt: "Zwar macht eine Optimierung häufig die Einsparung beim Personal möglich, aber bei diesem Projekt geht es in erster Linie darum, die Zufriedenheit der Kunden zu steigern."
"Ich finde es wirklich klasse, wie die Studenten das Projekt umgesetzt haben", lobt Prof. Dr. Jürgen Stember, Dekan des Fachbereichs Verwaltungswissenschaften, seine Schützlinge.