Gute Teilnehmerbilanz - Walter Täger sichert sich bei der Tombola die Rehkeule Süplinger starten wieder zum Silvesterlauf
Walter Täger hat am letzten Tag des alten Jahres eine frisch eingefrorene Rehkeule mit nach Hause genommen. Der Wanderfreund sicherte sich bei der traditionellen Tombola des Süplinger Silvesterlaufes den Hauptpreis.
Süplingen l Ideale, wenn auch nicht gerade winterliche Wetterbedingungen, begleiteten die Wanderer, Walker und Läufer beim diesjährigen Süplinger Silvesterlauf. Wegen des Brandes konnte die Veranstaltung in diesem Jahr nur in etwas abgespeckter Form stattfinden. Der Teilnehmerzahl tat das keinen Abbruch. Um die 70 Teilnehmer trafen sich auf dem Sportplatz von Grün-Weiß.
Aus organisatorischen Gründen trafen sich die Wanderfreunde, 29 Frauen und Männer samt zwei Hunden, am Süplinger Einkaufsmarkt in der Ortsmitte. Wanderleiter Wolfgang Keilwitz erläuterte die geplante Strecke. Es ging in die Gemarkung Bülstringen hinein, wo die Beek und der Mordgraben zu so mancher Erzählung aus der Geschichte anregte. So "sieben bis acht Kilometer" hatte Wolfgang Keilwitz angekündigt.
Am Ende waren es zwölfeinhalb Kilometer. Der Flechtinger Heimatfreunde Kurt Buchmann hatte die Süplinger begleitet und die Strecke vermessen. "Wenn wir das gewusst hätten, wären wir nicht mitgegangen", meinten einige geschaffte Wanderer nach der Rückkehr. Die Gruppe traf genau wie angekündigt und geplant nach zweieinhalb Stunden am Sportplatz ein.
Wolfgang Keilwitz hatte ordentlich auf die Tube gedrückt, damit die Tour über die Baumschule im Zernitz pünktlich zur traditionellen Verlosung zurück war. Eine von ihm geplante Führung in der Baumschule kam leider nicht zustande, so dass unterwegs ein wenig mehr Zeit blieb.
Für Wolfgang Keilwitz gab es am Ende von Uwe Krause als Vereinsvorstand von Grün-Weiß Süplingen als Dankeschön eine Flasche Sekt. Uwe Krause, der sonst immer mitgelaufen war, musste nach einer Operation in diesem Jahr aufs Laufen verzichten. Stattdessen machte er die Wanderung mit.
Wanderer und Läufer halten sich zahlenmäßig die Waage
Unterdessen hatten sich neben den Wanderern auch 31 Läufer und Walker auf die Strecke begeben. Sie starteten am Sportplatz über mehrere Distanzen von einem bis acht Kilometer. Weil die drei Kilometer in diesem Jahr sehr schwach besetzt waren, machte sich Theodor Jüttner als einziger Junge mit den Großen über fünf Kilometer auf den Waldlauf und meisterte die Strecke souverän. Ältester Läufer mit 68 Jahren war wie schon im Vorjahr Dirk Stuhl.
Im Startgeld enthalten waren wie immer ein warmes Getränk und die Teilnahme an der Verlosungsaktion vieler kleiner Sachpreise bis hin zum Hauptpreis, der Rehkeule. Die war erst zwei Tage zuvor bei einer Jagd erlegt und zubereitet worden. Mit Kaffee oder Glühwein konnten sich die Teilnehmer an einer Feuerschale aufwärmen, die allerdings ob eines ordentlichen Windzuges und bei Temperaturen von 8 Grad Celsius mehr räucherte als wärmte.
Die wohl weiteste Anreise in diesem Jahr hatte Familie Keilwitz aus Cottbus. Der Sohn von Wanderleiter Wolfgang Keilwitz war mit Frau und drei Kindern in die Heimat gekommen, um den letzten Tag des Jahres bei der Familie zu verbringen. Für sie war es selbstverständlich, beim Silvesterlauf vorbeizuschauen.
Sportlerheim soll in diesem Jahr wieder aufgebaut werden
Max Fieseler half Vereinsvorstand Uwe Krause bei der Ermittlung der Preisträger. Als letzte Losnummer zog er die von Walter Täger, der sich damit demnächst über eine zubereitete Rehkeule auf seinem Tisch freuen kann.
Während Kaffee, Glühwein und kalte Getränke wie Wasser, Bier und Limonade in diesem Jahr aus einer Bude heraus ausgeschenkt worden sind, laufen nebenan die Vorbereitungen für den Wiederaufbau des Süplinger Sportlerheimes auf Hochtouren. In diesem Jahr wollen die Sportler gemeinsam mit der Gemeinde Süplingen ihr am 16. September nach einem technischen Defekt abgebranntes Sportlerheim wieder aufbauen.
Nachdem das vollständige Inventar von Grün-Weiß ein Raub der Flammen geworden war, rollte eine unglaubliche Hilfswelle an. Von überall erhielten die Sportler Unterstützung, konnten vorübergehend andere Trainingsplätze in benachbarten Gemeinden finden, mit Unterstützung Trikots und Ausrüstung wieder beschaffen, behelfsmäßig Container am Sportplatz aufbauen und so den Spielbetrieb wieder aufnehmen.