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  7. Angeln in Haus Nienburg: Neuer Teich lockt Angler ab 20. Juli

Für die Angler der Region Teich wird neues Anglerparadies

Im Eilenstedter Ortsteil Haus Nienburg soll eine neue Anlaufstelle für Petrijünger entstehen. Ab wann, wo genau und durch wen?

Von Maria Lang Aktualisiert: 19.07.2024, 14:10
Wolfgang Findeklee hat vor einem Jahr Haus und Grundstück in Haus Nienburg gekauft.
Wolfgang Findeklee hat vor einem Jahr Haus und Grundstück in Haus Nienburg gekauft. Foto: Maria Lang

Haus Nienburg. - Das ehemals stattliche Gutshaus in Haus Nienburg, das selbst Goethe schon besucht haben soll, liegt seit vielen Jahren brach, und ist inzwischen mehr Ruine denn Schloss. Und auch vom ehemals prachtvollen Park ist nicht mehr viel zu erkennen gewesen. Doch all dies soll sich nun ändern.

„Ich habe vor etwa einem Jahr Haus und Grundstück hier gekauft“, erklärt Wolfgang Findeklee. „Das Haus ist wirklich in schlechtem Zustand – da müsste in die Sanierung sehr viel Geld reingesteckt werden.“ Um dieses zumindest teilweise zu erwirtschaften, habe er sich überlegt, die Teiche im Park wiederzubeleben und zu öffentlichen Angelteichen umzugestalten.

„Wir haben in den vergangenen Monaten hier schon einiges geschafft: Wir haben Schuttberge beseitigt, Bäume beschnitten, Flächen begradigt, Unkraut entfernt und neuen Rasen gesät“, zählt der aus dem Raum Jena stammende 65-Jährige auf. „Jetzt sind wir so weit, dass wir zumindest den ersten Teich so weit fertig haben, dass wir ihn zum Angeln freigeben können.“ Ab nächstem Samstag, 20. Juli, können nun also Petrijünger hier ihre Angeln ins Wasser werfen – und dabei hoffentlich auch etwas fangen.

„Der Teich ist 3500 Quadratmeter groß und an der tiefsten Stelle neun Meter tief“, so Findeklee. „Im Moment sind hier sehr viele kleine Karpfen, Rotfedern und Barsche drin, die wir rüber in den anderen Teich setzen. In diesen Teich hier kommen vorrangig Forellen, die wir von einem Züchter aus dem Bodetal holen.“

Pro Tag und Angler könnten dann bis zu acht Fische maximal gefangen und entnommen werden – und das für 40 Euro. Voraussetzung ist hierbei in Sachsen-Anhalte jedoch ein Fischereischein – auch wenn es sich um ein Privatgewässer handelt. Angeln könnten jedoch vor Ort ausgeliehen werden. „Und wir setzen natürlich auch immer wieder Fische nach, so dass genug für alle da sind und auch jeder ausreichend fangen kann“, verspricht der Besitzer.

Die Einnahmen fließen, so der Besitzer, zurück in Haus und Grundstück. „Wir wollen auch den ursprünglichen Parkcharakter wiederherstellen“, sagt er. Und auch der benachbarte Teich mit seinen rund 2000 Quadratmetern soll mittelfristig zum Angelteich werden. „Das wird aber erst im nächsten Jahr etwas werden.“

Auch der Bau einer Brücke, die auf die kleine Insel inmitten des großen Teiches führen soll, sei geplant – ebenso die Reparatur des vorhandenen Räucherofens. „Aber alles Stück für Stück“, so Findeklee. „Jetzt eröffnen wir am 20. Juli erstmal den einen Teich und dann schauen wir, wie es weitergeht.“

Geöffnet sei täglich (bis zum Winter), ab sechs Uhr morgens, bis es dunkel werde. Er selbst sei zwar nicht immer vor Ort, aber es werde stets jemand da sein. „Wir wollen auch verschiedene Events anbieten, je nach Nachfrage“, erklärt er. „Nachtangeln zum Beispiel. Oder wir setzen mal Störe oder Zander rein. Oder Aale.“

Bis Samstag sei zwar noch einiges zu tun – aktuell entferne man gerade Unmengen an Algen –, aber sie seien zuversichtlich, pünktlich fertig zu werden. „Die Wasserqualität ist sehr gut, denn der Teich wird von durchlaufendem Quellwasser gespeist, das ich auch testen lassen habe“, wirbt Findeklee. „Und Parkplätze haben wir auch ausreichend.“ Fehlen also nur noch die Angler...