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Debatte um Atommüll Westdeutscher Atommüll: Erbt Ostharz nun den Dreck aus der Asse?

Verrückt oder genial? Diese Frage stellt sich mit Blick auf eine Idee aus Niedersachsen, den im einstigen Bergwerk Asse eingelagerten Atommüll im Harzkreis zwischenzulagern, bis es ein Endlager gibt. Entweder in den Thekenbergen oder im Bundeswehr-Depot Blankenburg. Egal, wie realistisch die Idee ist – was lagert kurz hinter der Landesgrenze überhaupt?

Von Dennis Lotzmann 26.08.2023, 06:15
Ein Foto, das symbolhaft für das geradezu unverantwortliche Agieren der damals Verantwortlichen gewertet werden darf: Ein Radlader kippt im Jahr 1975 Fässer mit radioaktivem Abfall einfach in einer Einlagerungskammer der Schachtanlage Asse II bei Remlingen ab. Nun sollen diese Fässer zurückgeholt und irgendwann endgelagert werden. Foto: BGE
Ein Foto, das symbolhaft für das geradezu unverantwortliche Agieren der damals Verantwortlichen gewertet werden darf: Ein Radlader kippt im Jahr 1975 Fässer mit radioaktivem Abfall einfach in einer Einlagerungskammer der Schachtanlage Asse II bei Remlingen ab. Nun sollen diese Fässer zurückgeholt und irgendwann endgelagert werden. Foto: BGE Foto: BGE

Remlingen/Halberstadt - Das Podium konnte besser kaum gewählt sein: Als die bündnisgrüne Bundesumweltministerin Steffi Lemke kürzlich das Atommülllager Asse im niedersächsischen Remlingen besuchte, nutzte Peter Wypich die Gelegenheit, um eine aus seiner Sicht relevante Idee der Ministerin höchstpersönlich vorzutragen: Im Nachbarkreis Harz gebe es bei Halberstadt und Blankenburg doch zwei unterirdische Bunkeranlagen, die ihm geeignet scheinten, den in der Asse eingelagerten Atommüll sicher einzulagern. Nicht für immer – zumindest aber doch so lange, bis bei der deutschlandweiten Suche nach einem Endlager für allen Strahlenmüll ein Standort gefunden und dafür ausgebaut ist, so der unweit der Asse lebende Wypich.