Spende Container ist da, jetzt muss Anschluss her
Hödingen
Von Anett Roisch „Es gibt in der Zeit der Corona-Pandemie durchaus auch positive Meldungen! In Hödingen wurde ein Sanitärcontainer an der Kirche aufgestellt. Das heißt, wir haben bald immer eine Toilette und müssen bei den Veranstaltungen nicht mehr mit einem Dixi-Klo vorlieb nehmen“, verkündete Pfarrerin Esther Spenn.
Im Gotteshaus wurde ein einzigartiger Sternenhimmel restauriert. „Nach dem Umbau soll die Kirche natürlich auch genutzt werden“, betonte Ernst-Hermann Thormeier, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Hödingen. Gerade deshalb werden die Toiletten dringend gebraucht. Und überhaupt sind die Hödinger gesellig. Sie feiern gern. Dem Namensgeber der Kirche widmen sie zum Beispiel das Johannesfest. Das Gotteshaus soll sich als Pilgerkirche präsentieren, aber auch als kultureller Treffpunkt für die Einheimischen. Dazu ist eben die sanitäre Einrichtung nötig.
Vom glücklichen Zufall bei der Suche nach einer Toilettenlösung berichtete Thormeier: „Bei Ebay hat meine Schwiegertochter Anne die Anzeige vom Container entdeckt. Gemeinsam mit Michael Jarek, der auch zum Gemeindekirchenrat gehört, habe ich mir den Container bei Hubertus Nitzschke in Calvörde angesehen. Mit dem Vorstand haben wir über das Vorhaben gesprochen. Wir sind uns einig, dass das mit dem Dixi-Klo kein dauerhafter Zustand sein kann.“ Nitzschke lieferte den schweren Koloss gleich per Anhänger bis zum Ort der Aufstellung. Jetzt steht der Container auf einer Wiese neben der Kirche. „Wir wollen ihn sauber machen und innen noch etwas verändern. Wir wollen den Bereich für Frauen und Männer trennen“, beschrieb Thormeier.
Anschluss an die Kanalisation
Das Problem beim Vorhaben sei – nach Thormeiers Ausführungen – der Anschluss an die Kanalisation. „Wir müssen den Abwasseranschluss bis zur Kirche bekommen. Das kostet ja auch einen Haufen Geld“, weiß der Hödinger und bat im Namen der Kirchengemeinde um Spenden. Etwas Geld sei schon zusammen gekommen. Dies reiche aber längst nicht aus. Außerdem wurde ein Antrag auf eine Förderung beim Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt gestellt.
Die Toiletten sollen mit Regenwasser betrieben werden. Vom Kirchendach kann viel Niederschlag gesammelt werden. „Dazu muss dann noch ein großer Tank eingegraben werden. Das dauert eben alles seine Zeit. Natürlich können wir immer tatkräftige Helfer gebrauchen“, sagte Thormeier. Wer die Aufstellung des Containers unterstützen möchte, kann dies durch eine Spende tun, entweder bar bei den Gottesdiensten oder per Überweisung.