Neujahrsempfang Gemeinde hat viele Aufgaben 2018
Vertreter der Politik, Wirtschaft und des dörflichen Lebens sind der Einladung zum Neujahrsempfang der Gemeinde Hohe Börde gefolgt.
Wellen l Einen Blick auf das vergangene Jahr werfen und gleichzeitig die Ziele für das gemeindliche Zusammenleben formulieren – so nannte die Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel am vergangenen Freitag den Hintergrund für den Neujahrsempfang der Gemeinde Hohe Börde. „Die zahlreichen Anregungen des heutigen Abends sind unerlässlich für unsere tägliche Arbeit“, fügte sie an.
Zahlreiche Gemeinderäte, aber auch Vertreter von Unternehmen, Institutionen und Vereinen sowie anderweitig ehrenamtlich Tätige hatten sich im Bürgerhaus in Wellen eingefunden. Zu den Ehrengästen an diesem Abend zählten unter anderem die sachsen-anhaltische Landwirtschaftsministerin Claudia Dalbert, der Landesverkehrsminister Thomas Webel, der Bundestagsabgeordnete Manfred Behrens, die Landtagspräsidentin Gabriele Brakebusch, Landrat Hans Walker, Bürgermeister aus den Nachbargemeinden sowie die Landratskandidaten Vinny Zielske, Martin Stichnoth, Doreen Hildebrandt und Jürgen Fritzenkötter.
Die Bürgermeisterin kritisierte in ihrer Ansprache, dass seitens des Bundes zwar gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Regionen unseres Landes, ganz gleich, ob in der Stadt oder auf dem Land, versprochen werden, die Realität aber anders aussieht. Kann man in den Top-Ten-Regionen des Rankings der wirtschaftlichen Entwicklung beispielsweise ein Schwimmbad ohne Fördermittel bauen, ist das in der Hohen Börde unmöglich.
In den Fokus rückte so das Schwimmbad in Niederndodeleben. Mit dem Bau des Funktionsgebäudes – gefördert durch die Leader-Strategie der Europäischen Union – wurde der erste von drei Bauabschnitten begonnen. Doch für zukünftigen Investitionen braucht es noch eine Strategie. Die Hoffnung der Bürgermeisterin liegt dabei auch darin, dass Bund und Land dazu passende Förderrichtlinien entwickeln.
Nach wie vor wird in der Gemeinde Hohe Börde Wert darauf gelegt, durch die Ausnutzung von staatlichen Zuschüssen aus einem gemeindlichen Euro mindestens drei, besser vier Euro zu machen. Beispiele dafür sind auch 16 Dorferneuerungsmaßnahmen mit einem Volumen von 3,6 Millionen Euro, die mit Unterstützung des sachsen-anhaltischen Landwirtschaftsministeriums 2017 auf den Weg gebracht werden konnten. Dennoch bleiben in den Ortschaften immer noch Wünsche offen.
Für dieses Jahr stehen nach Aussage der Bürgermeisterin unter anderem die Fertigstellung des Grundschul-Neubaus in Hermsdorf, der Schulumbau in Bebertal, der Neubau von Sporthallen in Hermsdorf und Bebertal sowie einer Kindertagesstätte in Niederndodeleben auf der Agenda. Auch die Erschließung von Baugebieten ist in der Hohen Börde weiterhin ein Thema, ebenso wie der Breitbandausbau und die damit verbundene Digitalisierung.
Dass es um die Kultur in der Gemeinde gut bestellt ist, zeigten die Jagdhornbläser „Weidmannsheil“ aus Bebertal, aber auch die Theaterballettschule aus Magdeburg, bei der sich einige Tänzerinnen aus der Hohen Börde engagieren. Der „Blumenwalzer“ aus dem Ballett „Der Nussknacker“ von den Ballettschülerinnen und der „Charleston“ von den jungen Damen der Jazzklasse boten den Gästen etwas fürs Auge.
Dem Armwrestler Matthias Schlitte aus Bebertal kam eine besondere Ehre zu. Nachdem er schon an zahlreichen Meisterschaften und internationalen Wettkämpfen teilgenommen und den Vize-Weltmeistertitel errungen hat, durfte er sich nun in das Goldene Buch der Gemeinde eintragen.
Nach dem offiziellen Teil bot sich für die Gäste die Gelegenheit, locker ins Gespräch zu kommen.