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Montags-Demos Haldensleben: Energiekrise führt zu Anfeindung von Geflüchteten

Die Energiekrise führt dazu, dass viele Menschen in Haldensleben Angst vor finanziellen Nöten haben. Das führt derzeit zu Spannungen zwischen Demonstranten und Geflüchteten aus der Ukraine. Wie schmal ist der Grad zwischen realen Nöten und Fremdenfeindlichkeit?

Von Kaya Krahn Aktualisiert: 01.11.2022, 17:11
Ein Redner und Demonstrant trägt auf der Demo am Montagabend in Haldensleben ein Plakat mit Russlandflagge.
Ein Redner und Demonstrant trägt auf der Demo am Montagabend in Haldensleben ein Plakat mit Russlandflagge. Foto: Kaya Krahn

Haldensleben - Es ist dunkel und nebelig, als laut Polizei etwa 90 Demonstranten am Montagabend in Haldensleben vorm Rathaus zusammenkommen. Sie wollen demonstrieren, wie jeden Montag, es ist ja schließlich „Heißer Herbst“. Eigentlich waren 400 Teilnehmer angemeldet, sagt die Polizei, was im Vorhinein noch auf 200 korrigiert wurde. Auch wenn selbst davon weniger als die Hälfte gekommen ist – die, die da sind, sind gut ausgestattet: Trillerpfeifen, Trommeln, etwas, das klingt wie eine Vuvuzela. Die Stimmung untereinander ist gelöst, fast familiär. Nach außen wirkt es hingegen angespannt, fast aggressiv. Es gibt bissige Kommentare über die Arbeit der Medien und der Polizei im Allgemeinen. An die anwesenden Beamten wird überschwängliches Lob gerichtet, weil sie sie nun schon so lange auf ihren Spaziergängen begleiten. Der ironische Unterton ist dabei kaum zu überhören. Spazieren dürfen sie jedoch an Halloween nicht, die Veranstaltung muss auf dem Markt bleiben.