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Natur In Hundisburg werden die Waldpädagogen des Landes Sachsen-Anhalt ausgebildet

Das Land Sachsen-Anhalt war 2007 das erste, das Waldpädagogen ausgebildet hat. Bis heute lassen sich Erzieher, Lehrer und andere Naturinteressierte im Haus des Waldes in Hundisburg zu solchen fortbilden.

Von Julia Schneider 24.07.2023, 06:00
Sven Schulze übergab den Absolventen ihre Waldpädagogik-Zertifikate im Haus des Waldes in Hundisburg.
Sven Schulze übergab den Absolventen ihre Waldpädagogik-Zertifikate im Haus des Waldes in Hundisburg. Foto: Julia Schneider

Hundisburg - In Sachsen-Anhalt können sich naturverbundene Menschen seit 2007 zu Waldpädagogen ausbilden lassen. Das Land führte diese Fortbildung als erstes Bundesland ein. Wer Waldpädagoge werden möchte, kommt um das Haus des Waldes in Hundisburg nicht herum, denn das ist der Ausbildungsort im Land.

Auch in den vergangenen zwei Jahren wurden dort wieder elf Waldpädagogen geschult. Sie kamen aus dem ganzen Bundesland. Grund genug für Sachsen-Anhalts Minister für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten – Sven Schulze (CDU) – auf seiner Sommertour im Haus des Waldes Halt zu machen. Zehn Tage lang tourte Sven Schulze mit seinem Team auf dem Rad durch Sachsen-Anhalt. Bei seinem Aufenthalt im Landkreis Börde radelte zeitweise auch Börde-Landrat Martin Stichnoth (CDU) mit.

Minister unternimmt Sommertour mit dem Rad durch das Land

Unter anderem machten sie dabei in Emden Halt, wo Vertreter der Agrargenossenschaft Emden und des Biobetriebes „Weidewirtschaft Seelsches Bruch“ beide Betriebe vorstellten. Es wurden Wasserbüffel besucht und eine Fahrt mit dem Kremser unternommen. Auch die Veltheimsburg in Bebertal und die Ruine Nordhusen in Hundisburg wurden besucht, bevor das Haus des Waldes auf Schloss Hundisburg als letzte Station des Tags angesteuert wurde.

Dort warteten schon acht der elf Absolventen, um ihre Waldpädagogen-Zertifikate entgegen zu nehmen. Sie alle haben ein Jahr lang an der Ausbildung teilgenommen und mussten in der praktischen Prüfung unter anderem eineinhalb Stunden lang selbstständig eine Gruppe durch den Wald führen. Die Fortbildung „Zertifikat Waldpädagogik“ bietet die Möglichkeit, sich waldspezifische und pädagogische Kompetenzen anzueignen, die das große Potenzial der Bildungsarbeit im Wald erschließen.

Martin Stichnoth, Landrat des Landkreises Börde, beteiligte sich an der Fahrradtour des Ministers, als dieser sich im Landkreis aufhielt.
Martin Stichnoth, Landrat des Landkreises Börde, beteiligte sich an der Fahrradtour des Ministers, als dieser sich im Landkreis aufhielt.
Foto: Julia Schneider

Staatliches Zertifikat wird in allen Bundesländern anerkannt

„Ich freue mich sehr, dass wir in Sachsen-Anhalt eigene Waldpädagogen ausbilden, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserem Wald einsetzen und das an nachfolgende Generationen weitergeben. Waldpädagogik ist ein wichtiger Berufszweig, der das Bewusstsein fördert, sich für die natürliche Ressource Wald und eine multifunktionale Waldbewirtschaftung einzusetzen“, sagte Forstwirtschaftsminister Sven Schulze.

Das staatliche „Zertifikat Waldpädagogik“ wird in allen Bundesländern anerkannt. Unter den jüngsten Absolventen Sachsen-Anhalts fanden sich unter anderen Erzieher, Forstwirte oder Ergotherapeuten.