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Landratswahl Martin Stichnoth bleibt Landrat in der Börde

Klare Verhältnisse bei der Landratswahl in der Börde. Amtsinhaber Martin Stichnoth (CDU) siegt deutlich und wird die Kreisverwaltung auch die kommenden sieben Jahren leiten. Was der Gewinner und die Verlierer sagen.

Von Till Frieling 16.03.2025, 22:10
Im Kreis von Freunden und Wegbegleitern hat Martin Stichnoth (2. von links) gemeinsam mit seiner Frau Katrin seinen Wahlerfolg in einem Restaurant in Barleben gefeiert.
Im Kreis von Freunden und Wegbegleitern hat Martin Stichnoth (2. von links) gemeinsam mit seiner Frau Katrin seinen Wahlerfolg in einem Restaurant in Barleben gefeiert. Foto: Sebastian Pötzsch

Haldensleben. - Martin Stichnoth bleibt Landrat des Landkreises Börde. Der Christdemokrat geht als klarer Sieger aus der Wahl am Sonntag hervor. Am Ende der Auszählung aller 233 Wahlbezirke hatte er 62,45 Prozent der Stimmen erhalten und verwies seine Herausforderer damit deutlich auf die Plätze.

Mit hauchdünnen Vorsprung kam Volker Lüderitz (Die Linke) auf Platz zwei. Er erhielt 18,89 Prozent der Wählerstimmen. Der Einzelbewerber Erik Bierwirth landete mit 18,66 Prozent auf dem dritten Platz.

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Dass es nicht zu einer Stichwahl in zwei Wochen kommen würde, zeichnetet sich bereits früh am Wahlabend ab. Bereits eine knappe Viertelstunde nach Schließung der Wahllokale lagen die ersten Meldungen vor. Aus Barleben wurde um 18.18 Uhr die erste Auszählung gemeldet. Dort lag Martin Stichnoth noch bei 58,14 Prozent. Nach der Auszählung von 100 der 233 Wahlbezirke, es war gerade einmal 18.23 Uhr lag der CDU-Kandidat mit 61,7 Prozent bereits deutlich vorn.

Gestiegene Wahlbeteiligung

Die Landratswahl konnte in diesem Jahr deutlich mehr Wähler in die Wahllokale locken, als noch vor sieben Jahren. Am Ende lag die Wahlbeteiligung immerhin bei 35,19 Prozent. Als Martin Stichnoth im Jahr 2018 erstmals zum Landrat gewählt wurde lag die Wahlbeteiligung lediglich bei 28,5 Prozent.

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Mit dem Wahlergebnis zeigte sich der jetzige und künftige Landrat äußert zufrieden. Gemeinsam mit Wegbegleitern und Unterstützern verbrachte er den Wahlabend in Barleben. Für ihn sei das Ergebnis auch eine Bestätigung seiner Arbeit in den vergangenen sieben Jahren, sagte Stichnoth. Auch der Verteilung der Stimmen im Landkreis zeigte er sich zufrieden. Es habe keinen Bereich gegeben, in dem er verloren habe. „Für mich ist das auch Ansporn und Auftrag, die nächsten sieben Jahre weiter zu machen“, sagte Martin Stichnoth am späten Abend. Er wolle jetzt gemeinsam mit den Menschen im Landkreis den Weg weitergehen, den er auch bisher gegangen sei.

Wunsch übererfüllt

Über die Wahlbeteiligung, die höher ausgefallen ist als noch vor sieben Jahren, freute sich Stichnoth besonders. Vor der Wahl hatte er sich noch eine Wahlbeteiligung von 30 Prozent gewünscht. Dieser Wunsch sei jetzt übererfüllt worden. „Das freut mich sehr.“ Ein Grund für die höhere Beteiligung sieht Stichnoth auch darin, dass das Amt des Landrates sichtbarer geworden sei.

Eine Niederlage sei der Ausgang der Wahl für ihn nicht, sagte Erik Bierwirth gestern Abend. „Ich finde das ist ein wunderbares Ergebnis“, so der Bausachverständige aus der Landeshauptstadt. Er habe wohl einen Nerv bei den Wählern getroffen. Das nicht nicht mehr Wahlberechtigte ihre Stimme abgegeben hätten, könne auch daran gelegen haben, das sich viele nicht abgeholt gefühlt hätten, vermutet Bierwirth.

Vom Wahlgewinner Martin Stichnoth erhofft sich Bierwirth, dass er auch die Wähler anspreche, die ihr Kreuz bei den beiden Herausforderern gemacht haben. Wenn sich die Möglichkeit ergeben würde, wolle er sich auch künftig in der Börde einbringen, meinte Bierwirth. Gerade würden es ihm seine Gesellschafter und Kunden aber wohl danken, dass er ihnen als Bausachverständiger auch weiterhin erhalten bleibe.

Keine Enttäuschung

Auch Volker Lüderitz, der für die Linke zur Landratswahl angetreten war, sah das Wahlergebnis nicht als Enttäuschung an. Ein besseres Ergebnis sei für einen Vertreter seiner Partei wohl nicht möglich gewesen. Er sei ohne Erwartungshaltung in den Wahlkampf gegangen, meinte Lüderitz. Es sei von vorneherein klar gewesen, das der Amtsinhaber als Favorit in die Wahl gehe. „Man muss aber auch Favoriten herausfordern können“, so Lüderitz am Abend.

Vor allem im Vergleich zur Bundestagswahl sei die Wahlbeteiligung nicht allzu erfreulich, meinte Lüderitz. Allerdings sei das aus seiner Sicht bei einer solchen Wahl auch nicht ungewöhnlich.