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Angeln Petrijünger aus der Region gehen auf Plötzen und Rotfedern

Angelverein „Oberes Allertal“ lädt zum Fest an den Generalsbergsee ein. Das 2,5 Hektar große Gewässer wird von den Mitgliedern mit großem Engagement gepflegt. Nachwuchs ist dem Verein stets willkommen.

Von Carina Bosse 19.09.2024, 10:30
Angler und solche, die es werden wollen, trafen sich am Ufer.
Angler und solche, die es werden wollen, trafen sich am Ufer. Foto: Carina Bosse

Groß Bartensleben. - Sie sind längst nicht nur Angler, die Mitglieder des Angelvereins „Oberes Allertal“, sondern auch Heger, jedenfalls, was die Pflege ihrer Angelgewässer und des Umfeldes betrifft. Regelmäßig kommen die Mitglieder zusammen, um bei Arbeitseinsätzen für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen.

So war es auch kein Wunder, dass zum Anglerfest am Generalsbergsee zwischen Groß Bartensleben und Alleringersleben die Natur auf dem Wasser und am Ufer geradezu strotzte vor Aufgeräumtheit.

Der rund 1,5 Hektar große Speicher bot Anglern und Gästen breiten Raum zum Aufenthalt in der Natur. Wer noch nie eine Angel in der Hand hatte, konnte sich zunächst bei einem elektronischen Angeln versuchen. Via Bildschirm konnten Fische gefangen und an Land gezogen werden - wie im richtigen Leben, nur eben digital.

„Unser Generalsbergsee ist ein beliebtes Angelgewässer“, sagt Stefan Stotmeister, Vorsitzender des Angelvereins „Oberes Allertal“. Aber gerade dadurch wolle es eben auch gehegt und gepflegt werden.

Mit einer ungefähren Wassertiefe von 1,40 Meter lassen sich Plötzen und Rotfedern fangen, aber eben auch Aal, Barsch, Hecht, Karpfen oder Zander leben im See. Eigentlich könnte das Wasser noch rund 40 Zentimeter tiefer sein, doch das Gewässer ist mittlerweile verschlammt. „Der Schlamm ist allerdings relativ verdichtet. Man sackt nicht gleich ein, berichtet der zweite Vorsitzende Bernd Jakobeit. Dadurch würde erangelter Fisch auch nicht nach Schlamm schmecken.

Auch trocken konnte geprobt werden.
Auch trocken konnte geprobt werden.
Foto: Carina Bosse

Apropos: Der Duft von frisch geräuchertem Fisch zog über das Festgelände, Besucher deckten sich mit frischen Fischen ein oder genossen zum Beispiel gleich vor Ort ein Lachsbrötchen. Auch Kaffee und Kuchen hatten die Vereinsmitglieder und Partner vorbereitet. Für die Kinder gab es ein Glücksrad sowie ein Tombola.

Um die Rückkehr der Lachse und Meerforellen in das intakte Ökosystem bemühen sich die Angelfreunde auch. Als Mitglied der Aller-Oker-Lachsgemeinschaft kümmert sich der Verein mit Fischereigenossenschaften, Unterhaltungsverbänden und anderen Fischereivereinen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an den Flüssen Aller, Örtze, Oker, Kleine Aller und Schunter um die Wiedereinbürgerung der beiden, weitgehend verschwundenen Fischarten.

Dass die Natur intakt ist, zeigen vorhandene Kleinstlebewesen wie Insekten, Amphibien, Reptilien, aber auch Säugetiere und Vögel sowie geschützte und seltene Pflanzen. Hier finden sich Molche, Reiher, Kröten, Eidechsen sowie der Eisvogel, der seit der Gründung des Vereins im Jahr 2002 auch das Vereinslogo ziert.

Entsprechend ernst nimmt der Anglerverein den Erhalt und die Pflege des Lebensraumes in und rund um ihre Gewässer. Was die Angler besonders ärgert: Viele lassen einfach achtlos ihren Müll zurück, den sie vor Ort produzieren. Wenn jeder sein bisschen Müll, das er ja auch mitgebracht hat, wieder mitnehmen würde, wäre die Natur deutlich sauberer.