Mehr Radfahrer Region profitiert vom Elberadweg
Die Zahl der Radtouristen auf dem Elberadweg steigt - und damit auch die Bedeutung für die Wirtschaft.
Haldensleben l Fast 2000 Radtouristen haben sich im vergangenen Jahr an der jährlichen Befragung beteiligt und die Fragebögen in den Touristinformationen und Herbergen ausgefüllt oder im Internet ihre Bewertung abgegeben, sagt Irene Mihlan, Geschäftsführerin des Magdeburger Tourismusverbandes Elbe-Börde-Heide. In der Koordinierungsstelle für den Elberadweg im Verband wurden die Daten erfasst und ausgewertet.
Demnach kamen im vergangenen Jahr die meisten Radler aus Sachsen (20 Prozent), aus Niedersachsen (14 Prozent) und aus Nordrhein-Westfalen (14 Prozent). „Auch Schweizer, Österreicher und Niederländer gaben ihr Votum ab, denn der Anteil der Radler aus dem Ausland hat sich in den letzten Jahren stetig erhöht“, so Irene Mihlan. Ein Radurlaub dauerte 2015 durchschnittlich sechs Tage. Mehr als die Hälfte der Radler gehörte der Altersgruppe zwischen 50 und 69 Jahren an, wobei die Anteile der jüngeren Altersgruppen alle gestiegen sind.
Die Mehrzahl der Radler übernachtete in Pensionen und Gasthöfen und mehr als 60 Prozent buchten ihre Unterkunft spontan während der Tour. Stark zugenommen hat der Anteil der Übernachtungen auf Campingplätzen (13,8 Prozent) und in Privatunterkünften (22,4 Prozent).
Die durchschnittlichen Ausgaben pro Tag und Person lagen im vergangenen Jahr bei 73 Euro, davon fielen etwa 40 Euro für die Übernachtung an. Damit gaben die Befragten rund 440 Euro für einen sechstägigen Radurlaub aus. „Das Radwandern erwies sich damit auch 2015 als wichtiger Wirtschaftsfaktor für alle touristischen Anbieter am Elberadweg, zumal sich die Zahl der Fernradler nach einer Zählung in 2015 in den letzten Jahren erheblich erhöht hat und bei geschätzten 290 000 liegt. Dazu kommen geschätzte 140 000 Tagesradler. Ein Umsatzvolumen von 127,5 Millionen Euro allein durch die Fernradler beweist das Wirtschaftspotential des Radwanderns an der Elbe“, bilanziert die Verbandsgeschäftsführerin anhand der jüngsten Daten.
Das meiste Lob der Radler gab es für die ursprüngliche Natur, die schöne Landschaft und die gut ausgebauten Radwege. Auch die Gastfreundschaft der Sachsen-Anhalter, die Vielfalt von Kultur und Sehenswürdigkeiten fanden Anerkennung. Kritische Hinweise betrafen vor allem die Beschilderung und die Streckenführung abseits des Flusses.