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Sekundarschule in Erxleben Vom schweren Schulanfang: Wo Paten den Neuen in den ersten Tagen helfen

Die drei neuen 5. Klassen der Ganztagsschule „Albert Niemann“ in Erxleben können sich und die Schule in Ruhe kennenlernen. Unterstützung gibt es dabei von den Neuntklässlern.

Von Carina Bosse 08.08.2024, 10:15
Mehr als 20 Orten umfasst der Schuleinzugsbereich der Sekundarschule Erxleben. 65 Schüler müssen sich nun erst einmal im neuen Umfeld kennenlernen.
Mehr als 20 Orten umfasst der Schuleinzugsbereich der Sekundarschule Erxleben. 65 Schüler müssen sich nun erst einmal im neuen Umfeld kennenlernen. Foto: Carina Bosse

Erxleben - „Ich war auch mal in der 5. Klasse und weiß noch genau, wie es ist, ganz neu an einem Ort und von vielem Unbekannten umgeben zu sein“, sagt Nick. Der Schüler der 9. Klasse gehört zu einer ganzen Gruppe von Paten in der Ganztagsschule „Albert Niemann“ aus Erxleben, die in dieser Woche den neuen Schülern in den drei 5. Klassen beim Start in der ganz neuen Umgebung behilflich sind.

65 Mädchen und Jungen aus einem großen Einzugsbereich rund um Erxleben haben sich nach der Grundschule dazu entschlossen, an die Sekundarschule zu wechseln. Dorothea Lohse, Patrick Janocha und Conny Steffens haben die a-, b- und c-Klasse als Klassenleiter übernommen.

Ob Bebertal oder Beendorf, Ivenrode oder Morsleben – die Schüler kommen aus allen Himmelsrichtungen. In den drei Klassen werden sie bunt gemischt, kennen sich so untereinander überhaupt noch nicht.

Bei der Disziplin Medizinball-Kegeln ging es meist hoch her.
Bei der Disziplin Medizinball-Kegeln ging es meist hoch her.
Foto: Carina Bosse

Nun ist alles erstmal neu für die Neuen. Das Schulgebäude, die Mitschüler, die Lehrer. Vorher – in der Grundschule – hätten sie es in einem übersichtlichen Umfeld mit relativ wenigen Personen zu tun gehabt, nun kämen die Schüler an eine große Schule mit sehr viel mehr Umfeld, sagt Angela Bethge. Sie ist Beratungslehrerin im Landkreis und hat das Angebot der Kennenlerntage im Jahr 2011 mit aus der Taufe gehoben. In diesem Jahr wurden sie also bereits zum 13. Mal angeboten.

Dass die Paten aus den oberen Klassen bei den ersten Schritten in der Sekundarschule eine große Rolle spielen würden, kann Conny Steffens nur unterstreichen. „Ohne ihre Hilfe hätte ich die ersten Tage – vollgepackt mit Informationen, Organisatorischem und Sozialem – nicht geschafft“, lobt die Lehrerin der Klasse 5c das Engagement. Eigenständig hätten die Jugendlichen ihre Aufgaben vorbereitet und auch abgearbeitet.

Jugendliche wollen einfach helfen

„Ich wollte einfach nur helfen, die Schüler in die neue Schule zu integrieren“, sagt Pate Nick. Sich in der völlig fremden Schule zurechtzufinden, sei gar nicht so leicht, ergänzt Ole. Ihnen dabei zur Seite zu stehen, ist den beiden Jungs eine Herzensangelegenheit. Sie wissen, die meisten der jungen Schüler sind sehr dankbar für diese Unterstützung. Und eine Schulrallye half bei der ersten Orientierung.

Nach dem ersten Kennenlerntag in den eigenen Klassen und vielen organisatorischen Fragen starteten die Fünftklässler gleich am nächsten Morgen mit einem gesunden Frühstück. Dafür hatten die Paten aus den 9. Klassen eingekauft, schmierten Brötchen und belegten sie. „Komplett eigenständig, und auch das klappte super“, sagen die Lehrer.

Konzentration und Koordiniation benötigten die Fünftklässler beim Zeitungslauf. Hier musste es schnell gehen, denn es ging um die Zeit.
Konzentration und Koordiniation benötigten die Fünftklässler beim Zeitungslauf. Hier musste es schnell gehen, denn es ging um die Zeit.
Foto: Carina Bosse

Inzwischen ist den meisten Neuen die Schule vertraut. Sie wissen, welche Unterrichtsräume und Fachkabinette sich wo befinden, wo die Toiletten oder das Sekretariat zu finden sind.

Mit Sportspielen in der Turnhalle der Schule konnte das Miteinander gefestigt werden. Dazu waren die Kinder in mehrere Gruppen aufgeteilt. Zu den spielerischen Angeboten gehörten Würfeln, Medizinballkegeln, Stiefelzielwurf, Zeitungslauf, Eier-Slalom und ein Geschicklichkeitswerfen.