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Heimatforschung Wie Süplinger Leben in ihre Heimatgeschichte bringen

Großer Andrang herrscht bei der Eröffnung der kleinen Heimatstube. Welche Aktionen planen die Mitglieder der Interessengemeinschaft „Süplinger Chronik“ ?

Von Anett Roisch 10.07.2024, 06:00
Mit extra angefertigten Schürzen empfangen Mitglieder der Interessengemeinschaft „Süplinger Chronik“ die Besucher zur Eröffnung der Heimatstube in Süplingen.
Mit extra angefertigten Schürzen empfangen Mitglieder der Interessengemeinschaft „Süplinger Chronik“ die Besucher zur Eröffnung der Heimatstube in Süplingen. Foto: Anett Roisch

Süplingen. - „Wir freuen uns, mit der Eröffnung der Heimatstube einen Schritt vorangekommen zu sein“, sagt Margit Schulze, als sie gemeinsam mit den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) „Süplinger Chronik“ die Gäste in der Heimatstube an der Haldensleber Straße 1 willkommen heißt. „Endlich haben wir ein Dach über dem Kopf und können unsere Ziele in Angriff nehmen“, heißt es bei den Akteuren, die sich ihre Schürzen mit Süplinger Wappen umbinden. Ein Dankeschön geht an Fred Bröckel, der der IG die Räumlichkeiten zur Verfügung stellt. Die Heimatstube soll nun für jeden sichtbar sein. Das ist mit dem Schaufenster, das von Dennis Ludewig beschriftet wurde, schon sehr gut gelungen.

„Wir wollen die Heimatstube mit Leben erfüllen. Es soll ein Treffpunkt für alle Interessierten werden“, betont Ute Lehrmann. „Wir wollen das kulturelle Leben im Dorf erweitern“, ergänzt Evi Heuer. Dazu sind Thementage wie Vorlesestunden, Handarbeitsabende, Shows mit Märchen-Lichtbildern und ein Puppentheater geplant. „Wichtig sind uns die Gespräche mit den Besuchern, denn wir würden gern noch einige Geschichten und Anekdoten aus vergangenen Zeiten erfahren“, sagt Inge Ulrich und zeigt alte Fotografien, auf denen die Gäste ihre Vorfahren entdecken. „Vielleicht hat jemand für uns noch Bilder aus Süplingen, Bodendorf und Umgebung?“, fragt Margit Schulze in die Runde. In der kleinen „Schatzkammer“ wird es eng. Wie gut, dass auf dem Hof die Kaffeetafel für die zahlreichen Besucher gedeckt ist.

Wer einen Blick in die Süplinger Geschichte werfen möchte, findet die ersten Zusammenfassungen in der Häuserchronik. „Wir haben viel alte und auch neuere Lektüre geschenkt bekommen. Es ist bereits ein Fundus von über 1.500 Büchern, die wir kostenfrei ausleihen“, sagt Hermann Schulze. Während die Erwachsenen über alte Zeiten plaudern, entdecken die Kinder Bücher aus Großmutters Zeiten und probieren Spiele aus früheren Tagen aus.

„Gemeinsam mit Süplingens Ortsbürgermeister Karsten Ulrich und dem Ortschaftsrat sind wir auf der Suche nach größeren Räumen. Wir haben noch viele historische Gerätschaften, die wir zeigen wollen“, erklärt Wolfgang Keilwitz, der mit 77 Jahren der Älteste in der Runde ist.

Die Heimatstube öffnet montags von 16 bis 18 Uhr. „Als nächstes präsentieren wir uns zum Tag des offenen Denkmals am Sonntag, 8. September, rund um die Kirche. Wir freuen uns auf viele Besucher“, heißt es von den Heimatfreunden.