Hauptrolle Arno Bausemer ist ein falscher Pfarrer
Als Hobbyschauspieler arbeitet der Hohengöhrener Arno Bausemer seit einigen Jahren fürs Fernsehen.
Hohengöhren l Der Hohengöhrener Hobbyschauspieler Arno Bausemer ist am 19. Oktober um 15 Uhr beim privaten Fernsehsender RTL in seiner ersten Hauptrolle zu erleben. In der Episode „Falscher Pfarrer lässt es ordentlich krachen“ – sie läuft in der Krimireihe „Verdachtsfälle – Wache Köln-Ost“ – spielt er einen Häftling, der aus dem Knast ausbricht und sich als Pfarrer ausgibt. Er erschleicht sich mit den beim Gefängnispfarrer geklauten Papieren das Vertrauen einer Christin und raubt diese dann gemeinsam mit seiner Freundin aus. Das Filmfinale: die Festnahme des Pärchens auf einem Campingplatz. – Unter den drei Polizeidarstellern ist übrigens sogar ein echter Polizist.
Wie Arno Bausemer für diese Rolle entdeckt wurde? Im Dezember war er beim Casting in Berlin gewesen, eigentlich für den Sender RTL II. Doch dann meldete sich eine Produktionsfirma, welche für RTL arbeitet. Mitte August wurde der Film an zwei Tagen in Köln abgedreht. Als der Anruf von der Produktionsfirma kam, war er übrigens gerade als Komparse bei der amerikanischen Serie „Homeland“ tätig – diese wird im Filmpark Babelsberg produziert.
Beim zweiten „Polizeiruf“ in Magdeburg wirkte er ebenfalls als Komparse mit. Den Hauptdarsteller Sylvester Groth kannte er schon aus Saarbrücken, wo man sich vor zehn Jahren bei Dreharbeiten zu einem „Tatort“ kennengelernt hatte. Arno Bausemer staunte damals, wie gut Sylvester Groth sich in der Region auskannte: Er stammt aus Jerichow.
Der Hohengöhrener hatte schon frühzeitig die Schauspielerei als Hobby für sich entdeckt, denn er war Mitglied im Jugendklub des Theaters der Altmark in Stendal. Später arbeitete er hier anderthalb Jahre als Statist.
Als ein solcher ist er auch im nächsten Hamburg-Tatort mit Til Schweiger und Helene Fischer zu erleben. Dort sitzt er auf dem Flur einer Polizeiwache, als sich dort eine Geiselnahme ereignet. „Til Schweiger war sehr konzentriert bei der Arbeit“, berichtet der Hohengöhrener, der als studierter Journalist seit kurzem bei einer Zeitung in Uelzen arbeitet.
Der Hohengöhrener steht jedoch nicht nur vor der Kamera: Ende Mai hatte er in Stendal und Demker selbst einen Kurzfilm gedreht, welcher auch schon im Upstall-Kino gezeigt wurde. Im Frühjahr war er bei RTL II ebenfalls als Bösewicht zu erleben, hier spielte er einen üblen Raubkopierer. Im wahren Leben ist er übrigens ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht in Magdeburg, erst kürzlich lief dort eine Verhandlung. Außerdem hilft er seinen Eltern am Wochenende auf deren Geflügelhof bei der Buchhaltung und beim Verkauf. Ganz so böse wie im Film ist er denn wohl doch nicht.