Ausstellung Bulldogge spielt mit Ente
Noch an insgesamt neun Tagen ist der „Zeitenwandel“ in der Galerie Stadtinsel in Havelberg präsent.
Havelberg - „Zeitenwandel“ ist seit dem Wochenende gleich aus drei verschiedenen Sichtweisen in der „Galerie Stadtinsel“ in der Langen Straße 36/37 zu erleben. Drei Malerinnen aus Berlin, die sich alle darüber freuen, „in dieser wunderbaren Galerie ausstellen zu können“, zeigen hier ihre Werke. Bis einschließlich 11. Juli immer vom Freitag bis zum Sonntag jeweils in der Zeit von 15 bis 19 Uhr. Nach telefonischer Absprache unter 0172/3817600 oder 01525/57119620 öffnen die Galeristen Heinz Sporkhorst und Britta Lehmann aber auch außerhalb dieser Zeit gerne die Tür zu der Ausstellung. Kunstliebhaber sowie alle Freunde von schönen Bildern sollten einen Besuch auf keinen Fall verpassen. Denn ein solcher ist wirklich empfehlenswert.
Von der Natur inspiriert
„Die Malerei ist für mich der rote Faden in meinem Leben. Mit Malerei kann ich mein inneres und äußeres Erleben kreativ ausdrücken“, beschreibt Birgit Rakette ihre künstlerischen Gedanken. „Inspirationsquelle ist für mich die Natur – zwischen Schönheit und Bedrohung. Die derzeitige Reduzierung der Farbpalette auf die Farbe Blau ermöglicht mir eine intensivere Wahrnehmung und den bewussten Einsatz von Zwischentönen.“
Die Farbe Blau ist dominant
Blau hat es ihr angetan. „Es ist etwas Zeitloses“, findet sie. „Seit einem Jahr habe ich mich damit intensiv beschäftigt.“ Beim Umgang mit dieser Farbe tritt die Abbildung der menschlichen Figur in den Hintergrund. Abstrakte und atmosphärische Darstellungen sowie überzeitliche Themen und eher elementare Seinzustände treten in den Vordergrund. Die gemalten Werke können aus diesem Grund vom Betrachter nur mit seinen eigenen Wahrnehmungen angeschaut und interpretiert werden. „Natur und Erlebtes sind zwar Inspiration für meine abstrakten Bilder, werden aber nicht real abgebildet. Emotionen und geistige Inhalte sind bei meiner Malerei weniger an ein Objekt gebunden.“ Ihre vom Zufall und Unbewusstsein geprägte Intuition bestimmt letztlich den kreativen Prozess. Es ist spannend anzusehen, was dabei herauskommt.
Tierporträts schauen sehr nett aus
Was bei Ausstellungen in Havelberg wohl zu den Raritäten gehört, das sind Tierporträts. Insgesamt neun derartige Bilder stellt Diana Achtzig in der Galerie vor. Unter anderem gehören Bulldogge, Katze, Krokodil, Musikfisch, Eule und Hase dazu. Allesamt schauen diese Tiere sehr lieb drein. „Als Vorlagen dienen mir zum Teil Fotos, aber auch lebendige Tiere“, ist von der Malerin zu erfahren. Über diese Allegorien beschäftigt sie sich mit der Persönlichkeitsentwicklung, Bewusstseinsentfaltung und Selbstverwirklichung.
Auf ihren Bildern möchte sie verschiedene Stärken der ausgewählten Tiere als Darstellung von der Selbstbestimmung zu Führungs- und Identifikationsfiguren zum Ausdruck bringen. Aber auch, wer als Betrachter nicht darüber nachdenkt, dürfte seine helle Freude an den Arbeiten haben.
Vom Blühen und Verblühen
Ria Siegerts Bilder dagegen zeigen sich in einer wahren Farbenpracht – der Farbenpracht von Blüten. Von ihrem Aufblühen bis hin zum Verblühen. Das ist ein sehr anschaulicher Zeitenwandel, wie er ansonsten auch kaum auf Malerei-Ausstellungen zu sehen ist. Dem Sinnbild der Lebensfreude folgt das Verblühen als Prozess anmutiger Vergänglichkeit.
Auch als Verkaufsausstellung gedacht
Nicht unerwähnt bleiben soll, dass alle ausgestellten Arbeiten von Interessenten auch käuflich erworben werden können. Listen dafür liegen aus.