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Arbeitseinsatz wird heute im MDR-Fernsehen zu sehen sein / Sanitärgebäude, Büro und Gaststätte als Baustellen Campingplatz Schönfeld wird wieder hergerichtet

Von Ingo Freihorst 08.10.2013, 03:25

Heute Abend um 19 Uhr berichtet der MDR wieder über den Elbe-Havel-Winkel: Das Aufräumen nach der Flut ist noch lange nicht beendet. Diesmal war Redakteur Michael Wasian auf dem Campingplatz in Schönfeld zu Gast.

Schönfeld l Wer den Campingplatz in Schönfeld von früher kannte, würde jetzt einen Schreck bekommen: Die Bäume und Hecken an der Badestelle, die einst Schatten spendeten und vor Wind schützten, sind kahl. Der Rasen der Badestelle ist graubraun statt grün. Und fast alle Gebäude stehen leer, viele sind bereits entkernt.

Im Sanitärgebäude, das erst vor wenigen Jahren eingeweiht worden war, herrscht ohrenbetäubender Lärm: Ein Bohrhammer stemmt hier die Fliesen vom Erdboden und den Wänden eines Duschbereiches. Nebenan montieren der Schönfelder Tischler René Liefrenz und seine Helfer die Trennwände der Duschen ab, sie sind noch zu gebrauchen.

Knapp zwei Meter hoch hatte das Gebäude in den Fluten gestanden, und das über Wochen. Gerade noch retten können hatten Platzwart Detlef Rieck und René Liefrenz die zehn schweren Heizkörper - da hatte das Wasser schon am Gebäude gestanden, der Transporter kam gerade noch so durch.

Neues Sanitärgebäude wird komplett entkernt

Das Gebäude wird total entkernt, auch der Dämm-Styropor unter den Fliesen ist noch immer vollgesogen. Deshalb müssen auch diese ab. Beim Ausräumen half auch MDR-Redakteur Michael Wasian, das Ergebnis ist heute im Fernsehen zu betrachten.

Draußen verrichten Gartengestalter Sven Bünger aus Schönfeld und weitere Helfer Trauerarbeit: Die Ligusterhecken rings um die Badestelle sind fast alle abgestorben, lediglich beim Yasmin zeigen sich noch einige grüne Blätter. Dennoch: Alles wird gerodet.

Tot ist auch eine Birke am Weg. Sie wird gefällt, auch damit der Kran der Havelberger Dachdeckerfirma eine Durchfahrt hat zu einer anderen Arbeitsstelle: An einer Eiche hat ein Blitz nach der Flut einen riesigen Ast abgebrochen, dieser hängt nun über zwei Datschen.

Auch im Büro des Campingplatzes wird gewerkelt und Staub aufgewirbelt: Die Bungalowbesitzer Klaus-Dieter Bückert aus Havelberg und Uwe Wiesemann aus Stendal reißen den Fußboden raus. Die Datsche des Havelbergers hatte einen Meter im Wasser gestanden, mit dem Schneeschieber hatte er den Schlamm vom Grundstück geschoben.

Nebenan in der noch leeren Gaststätte räumte Pächter Michael König Bierzeltgarnituren ein. Er kochte für die Helfer das Mittagessen.

Die Aufzeichnung läuft heute um 19 Uhr bei "Sachsen-Anhalt heute" im MDR.