Flutprojekt Bald Badevergnügen am Klietzer See
Die Erneuerung der Badestelle in Klietz ist eine von 65 innerörtlichen Maßnahmen zur Beseitigung der Flutschäden in der Gemeinde Klietz.
Klietz l Das sieht vielversprechend aus und die Vorfreude auf den Sommer steigt! Schon jetzt, wo die Bauarbeiten noch in vollem Gange sind, ist die Badestelle am Klietzer See kaum wiederzuerkennen. Das Seil-Klettergerüst steht, der Volleyballplatz ist angelegt. Am Donnerstag wurde mit dem Einsetzen des neuen, schwimmenden Steges begonnen. Die Badegäste laufen auf rutschfesten, unverrottbaren Bohlen aus Kunststoff mit einem geringen Holzanteil – da besteht kaum Pflegebedarf. Am Freitag wurde die Sprungplattform aus gleichem Material an seinen Platz gebracht. Sie ist genau wie der Steg an Pfeilern befestigt und liegt auf dem Wasser auf, so dass sie sich stets an den schwankenden Wasserstand anpassen kann.
Ein paar Tage hat die Havelberger Firma, der korrekte, zügige Arbeit bescheinigt wird, noch zu tun. Unter anderem sind die Bänke aus Betonstein aufzustellen. Und dann geht es auch schon an das Aussäen des Rasens und das Pflanzen der Bäume. „Wir bitten die Badegäste, diese Flächen nicht zu betreten, damit der Rasen gut wachsen kann“, so Bürgermeister Hermann Paschke, der sich sehr über das Ergebnis freut.
Ende April erfolgt die Abnahme aller Geräte durch den TÜV.
Bis Pfingstmontag bleibt das Areal gesperrt. Dann wird es ein Einweihungsfest mit Anbaden geben. Das passt gut, findet doch zeitgleich nebenan an der Mühle das Mühlenfest statt.
Und auch dieser Hinweis der Gemeinde wird schon gegeben: Der Strand ist für Hunde gesperrt. „Leider wurden schon jetzt die ersten großen Hundehaufen im neuen Sand gefunden“, ärgert sich Schullandheimleiter Stefan Kertz. Er und auch Hermann Paschke bitten alle Klietzer und Gäste, die Badestelle sauber und ordentlich zu halten, „so etwas Tolles bekommen wir nie wieder, wir müssen pfleglich damit umgehen! Jeder sollte ein wenig auf den anderen achten und auch Zivilcourage beweisen, wenn Müll liegen bleibt. Denn die Gemeindearbeiter haben keine Zeit, ständig den Abfall wegzuräumen. Und es soll auch immer ordentlich und einladend aussehen.“
Von den 65 innerörtlichen Flutmaßnahmen in Klietz, Scharlibbe und Neuermark-Lübars sind 17 abgeschlossen, etliche befinden sich im Bau. Dazu gehört das große Projekt Seesiedlung, das zeitlich in Verzug geraten ist, sich jetzt aber dem Ende neigt.
An der Badestelle dagegen läuft zur Freude des Igea-Planungsbüros alles planmäßig und reibungslos. Mit dem Entschlammen der Badestelle zu Jahresbeginn hatte das Projekt begonnen. Insgesamt werden 470 000 Euro investiert – die Förderung erfolgt wie bei allen Projekten zur Flutschadensbeseitigung zu 100 Prozent.