Dorfleben Ganz Geschickte zieht es nach Neukamern im Kreis Stendal
Der Dorfverein Neukamern begeistert mit einem bunten Fest in einem kleinen Ort im Kreis Stendal. Hindernisparcours und Feuerwerk sind Höhepunkte.
Neukamern - Der kleine Ort im Elb-Havel-Winkel versteht es zu feiern. Der Dorfverein von Neukamern hatte mit Freunden und Unterstützern ein vielseitiges Programm für das Dorffest zusammengestellt. Viele Leute waren der Einladung gefolgt.
Ein richtiger Publikumsmagnet war der Geschicklichkeitsparcours am Festplatz. Dabei galt es, verschiedene Hindernisse mit einem Rasentraktor zu passieren. Wendemanöver kommen auch beim Rasenmähen vor und so ist es naheliegend, zu testen, wer der oder die Geschickteste mit dem Gefährt ist.
Wem gelang es, den Traktor zu dirigieren und trotzdem ein Ei auf einem Löffel zu balancieren und in einem Zielkorb zu platzieren? Von Moderator Werner Bioletti gab es unterhaltsame Infos für die Zuschauer zum Geschehen auf der Hindernisstrecke. Um Slalomkegel und über eine Wippe ging es zur Wendeschleife hin zur Station, wo ein Nagel in einen Baumstamm geschlagen werden musste.
Wer ein Hindernis ausließ, bekam symbolische „Strafsekunden“. Gefahren wurde mit zwei Durchgängen. So hatten alle die Chance, sich beim zweiten Mal dank der Streckenkenntnis zu verbessern. Die Teilnehmer kamen nicht nur aus Neukamern. Begrüßt wurden auch Gäste aus Hohengöhren, Wulkau, Neuermark-Lübars, Garz und Hohenkamern. Nach den Erwachsenen traten Kinder auf dem Hindernisparcours an, das Jüngste war vier Jahre alt. Es stand ein Roller zu Verfügung, mit dem jedes der 18 teilnehmenden Kinder fuhr. So gab es gleiche Bedingungen für alle. Jedes Kind, das die Strecke bewältigte, bekam dafür einen Preis überreicht. Kinder und Zuschauer waren gleichermaßen begeistert. Alle Geschicklichkeitsfahrten standen unter dem Motto „dabei sein zählt“. Das galt auch für die Zuschauer. Viele der jüngeren Besucher hatten geschminkte Gesichter. Halina Kratochwil war eine derjenigen, die diese Aufgabe übernommen hatten. Sie ist aus Berlin und am Wochenende in Neukamern. Sie freute sich: „Es ist ein gutes Fest und das mache ich gerne.“
Eine Hüpfburg für die Jüngsten wurde eifrig genutzt. Froh waren alle Gäste, dass es noch etwas Sommerwetter gab. Da ließ es sich gut bei Kaffee und frisch gebackenem Kuchen zusammensitzen. Fischer Aaron Brandt wohnt in Neukamern und hatte zum Dorffest seinen Verkaufswagen geöffnet. Er meint: „Ich muss einfach mitmachen. Es ist schön, im eigenen Dorf hier zu sein.“ Räucherfisch oder Backfisch, die Spezialitäten vom Fachmann waren gefragt. Frische Bratwurst im Brötchen gab es bei Jens Hirth. Er war Grillmeister an diesem Tag und ist Mitglied im Dorfverein Neukamern, auch wenn er in Kamern wohnt.
Am Abend gab es ein schönes Feuerwerk als Ausklang für ein gelungenes Fest. Das Organisationskomitee mit Constanze Streblow, Marika Streblow und Karl-Hartwig Däbler war froh, dass sich die Vorbereitungen gelohnt hatten.
Der nächste Termin, den der Dorfverein organisiert, ist die geführte Pilzwanderung in den Wald bei Kamern. Biologe Dr. Lothar Täuscher ist als Pilzfachmann dabei. Treff ist dazu am Sonnabend um 10 Uhr in Kamern an der Straßenecke Hunnenberg, Chausseestraße.