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Lehrer und Schüler ehren die Köchin selbstverfassten Gedichten und Liedern Goldener Kochlöffel für 25 Jahre am Herd: Kartoffel-Königin Angelika Gottschalk

Von Anke Schleusner-Reinfeldt 18.09.2012, 05:28

Seit 25 Jahren kocht Angelika Gottschalk das Essen in der Wuster Schulküche. Dafür verliehen Lehrerinnen und Schüler ihr gestern den Goldenen Kochlöffel.

Wust l Erbsen- und Tomatensuppe standen gestern früh auf dem Herd der Wuster Schulküche. Auch wenn Angelika Gottschalk alle Hände voll zu tun hatte, unterbrach auch sie zur Frühstückspause kurz ihre Arbeit, um der Einladung ins Foyer zu folgen. Hier begrüßten die Kinder sie musikalisch mit dem Kartoffellied. Schulleiterin Annett Kaiser-Wenzlau beglückwünschte die Köchin dann zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum in der Schulküche. Auf dem Schild mit dem Goldenen Kochlöffel, der Angelika Gottschalk verliehen wurde, steht unter anderem: "In Anerkennung höchstmeisterlicher Leistungen im Koch- und Küchenbereich verleihen wir nach ausgiebigster Prüfung durch unseren ausgekochten und eingefleischten Gastronomie-Testesser Frau Angelika Gottschalk den Goldenen Kochlöffel. Möge diese Auszeichnung Ansporn für weitere kulinarische Höhepunkte sein!" Nachdem auch Bürgermeister Bodo Ladwig seine Glückwünsche und einen Präsentkorb überbracht hatte, trugen die Schüler ein extra für die Köchin getextetes Gedicht vor (siehe Kasten).

Es schmecke wie bei Muttern, versichern die Esser. Täglich bereitet Angelika Gottschalk gut 100 Portionen zu - nicht nur für die Schule, sondern auch für die Kindergartenkinder und andere Dorfbewohner. "Früher haben wir hier für über 300 Schüler der Oberschule gekocht", erinnert sich Angelika Gottschalk an die Anfänge 1987. Damals hatte sie noch Kolleginnen an ihrer Seite: Emmi Bothe, Ursel Langenau und Ursel Zander sowie Margit Thiem. "Wir hatten auch viel zu tun. Denn die Kartoffeln mussten geschält und sämtliches Gemüse geputzt werden. Heute ist das einfacher, die Kartoffeln werden schon geschält geliefert und das Gemüse ist tiefgefroren. Nur so kann man das auch in der knapp bemessenen Zeit schaffen." Viele Gerichte haben sich im Gegensatz zu damals kaum verändert, "am liebsten essen die Kinder natürlich Makkaroni". Auf dem Plan stehen die allerdings trotzdem nur alle drei Wochen, "das Essen muss ja abwechslungsreich sein".

Noch dieses Jahr wird die Küche so modernisiert, dass mehr Portionen zubereitet und die EU-Normen erfüllt werden.