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Praxis Haus der Flüsse in Havelberg intensiviert seine Angebote in der Umweltpädagogik

Haus der Flüsse in Havelberg intensiviert seine Angebote im Bereich Umweltpädagogik

Von Andrea Schröder 04.07.2021, 08:35
Derk Schneider will seine Liebe zu Natur und Umwelt an Kinder und Jugendliche weitergeben.
Derk Schneider will seine Liebe zu Natur und Umwelt an Kinder und Jugendliche weitergeben. Foto: Andrea Schröder

Havelberg - Geografie und Englisch hat er am Gymnasium unterrichtet, bis er auf die Umweltpädagogik umgesattelt hat: Seit Mai verstärkt Derk Schneider das Team im Haus der Flüsse in Havelberg. Da war das Infozentrum Natura 2000 coronabedingt noch geschlossen. Inzwischen dürfen wieder Besucher in das vom Biosphärenreservat Mittelelbe zur Bundesgartenschau 2015 eröffnete Haus strömen. Das freut den Neu-Havelberger natürlich, denn dadurch konnte er schon Schulklassen und Kindergartengruppen begrüßen, um ihnen Interessantes über Natur und Umwelt zu berichten.

Der gebürtige Osterburger ist auf dem Dorf aufgewachsen und somit mit der Natur von Kindheit an verbunden. „Ich bin schon immer sehr an Umweltthemen interessiert gewesen, war mit meinen Eltern und Freunden viel draußen unterwegs, bin gern Angeln gegangen“, berichtet der 36-Jährige. Die Nähe zu Natur und Umwelt ist ihm beim Lehramtsstudium in Hamburg geblieben. „Da waren die Beziehungen zwischen Menschen, Tieren und Pflanzen auch meine Lieblingsthemen.“ Er besuchte während seines Studiums Äthiopien und lernte die Forstwirtschaft dort kennen. Als Lehrer war es ihm wichtig, theoretisch vermitteltes Wissen mit der Praxis zu verbinden. Das funktioniert im Unterricht jedoch nur ansatzsweise, weshalb er sich auf die ausgeschriebene Stelle des Umweltpädagogen beim Biosphärenreservat Mittelelbe Nord beworben hat.

Auch für Sekundarschule und Gymnasium

In Kindergarten und Grundschule ist die praktische Umweltbildung noch auf der Tagesordnung. Derk Schneider möchte auch die Größeren in Sekundarschule und Gymnasium dafür sensibilisieren. „Diese Altersgruppe ist wichtig, wenn es um die Umwelt geht“, ist er überzeugt. Deshalb arbeitet er Angebote für verschiedene Altersklassen aus und möchte dann im neuen Schuljahr mit Schulen kooperieren. Die Junior-Ranger, die im Grundschulalter aktiv sind, sind ein gutes Beispiel, wie bei Kindern das Interesse an Natur und Umwelt geweckt werden kann.

Er denkt zum Beispiel an tier- und pflanzenkundliche Exkursionen, aber auch an gemeinsame Müllsammelaktionen. „Kinder und Jugendliche sind in der Praxis begeisterungsfähig für diese Themen. Dabei wird zugleich das theoretische Wissen verfestigt.“

Zudem befasst sich der Havelberger, der als Jugendlicher oft zu Fußballspielen im Elb-Havel-Winkel weilte und die Region gut kennt, mit der Ausstellung im Haus der Flüsse in Havelberg, um umweltpädagogische Konzepte für Führungen zu entwickeln. Von seinem Wissen profitieren sollen auch die jungen Menschen, die im Biosphärenreservat, zu dem die auch die Stationen in Ferchels und Arneburg gehören, ihr Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvieren.

Erfreut über die weitere Verstärkung des Teams ist der Fachbereichsleiter Nord Philipp Ritzmann. Gerade hat eine neue Kollegin ihre Arbeit aufgenommen. Und die Stelle des Fachgebietsleiters, die er einst inne hatte, ist ausgeschrieben. Gesucht wird jemand, der sich um nachhaltige Nutzung, Monitoring, Natura 2000, Arten- und Biotopschutz sowie Schutzgebietsbetreuung kümmert. Philipp Ritzmann hofft, dass bis zum Ausschreibungsende am 6. Juli Bewerbungen eingehen. Näheres unter https://mule.sachsen-anhalt.de/ministerium/stellenausschreibungen/